Fußball-Bayernliga:Nur nicht hochjubeln

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Der 18-jährige Luca Faganello rettet Wolfratshausen ein Remis

Reiner Leitl ließ sich wenig Zeit, um als grantelnder Mahner aufzutreten. Gleich in der Pressekonferenz nach dem 2:2 (1:2) seines BCF Wolfratshausen gegen die DJK Vilzing am Samstagnachmittag räumte der Trainer zwar ein, dass der 18-jährige Luca Faganello seinem Team soeben durch zwei schöne Tore ein Remis gerettet habe - doch das sei es dann aber auch gewesen. Hochgelobt wird nicht! Auch Sportchef Klaus Brand legte tags darauf Wert auf die Feststellung, dass Faganello noch viel lernen müsse, technisch wie taktisch. Oft sei er ungestüm und keinesfalls dürfe er nun meinen, er müsse nicht mehr so fleißig an sich arbeiten wie bisher. Es bedurfte schon einer harten investigativen Recherche, um etwas Lob für den Teenager zu hören: Schnell sei er, sagte Brand, er habe einen guten Torabschluss. Aber eben auch jugendlich ungestüm, ein bisschen verletzungsanfällig. Und vom Ball könne er sich auch einen Tick schneller trennen, um nicht so oft gefoult zu werden.

Zum zweiten Mal stand der talentierte Faganello in der Startelf. Der Sohn eines Wolfratshauser Eiscafé-Betreibers mit italienischer Drittliga-Vergangenheit war im Sommer heimgekehrt, spielte in der Jugend für den FC Ingolstadt und Deisenhofens U19. 0:2 geriet sein Team in Rückstand gegen kompakte Gegner, die sich stets schnell vom Ball trennten. "Man musste schon bei der Annahme dran sein, das haben wir anfangs verpennt", sagte Brand. Dann aber schlug Sebastian Pummer, 31, eine Flanke, die Jungspund Faganello ins Netz köpfelte (44.), dann setzte sich Werner Schuhmann, 27, rechts toll durch, seine scharfe Hereingabe nutzte Faganello zum Ausgleich (65.). "Er war halt da", so Brand. Dass Faganello später mit Fabio Ratte, 22, stürmte, einem weiteren jungen Wolfratshauser, das gefiel Brand allerdings schon gut.

© SZ vom 26.10.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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