Marcel Richter war am Sonntag erkältet, aber froh. Froh, eine der längsten Auswärtsfahrten der Saison erfolgreich hinter sich gebracht zu haben und froh darüber, dass seine Spieler den Trip in den Bayerischen Wald gut überstanden hatten. 2:1 hatte sich der TSV 1865 Dachau am Samstag bei der SpVgg Ruhmannsfelden durchgesetzt, deren Vorgehensweise hatte Richter keine große Freude bereitet. Ruhmannsfelden sei nur darauf aus gewesen, "unser Spiel kaputt zu machen", und dabei "sehr hart" zu Werke gegangen, betonte der TSV-Coach.
Dachaus Matchwinner unweit der tschechischen Grenze war Dominik Schäffer. Der Mittelfeldspieler, der vor der Saison aus Karlsfeld zum TSV gekommen war, erzielte beide Treffer und hat nun bereits sechs Tore auf seinem Konto. In beiden Fällen konnte sich Schäffer bei Wilson Onyemaeke bedanken. Beim 1:0 legte ihm Onyemaeke den Ball so auf, dass er ihn nur noch ins leere Tor einschieben musste (49.), vor dem 2:0 spielte er ihm den Ball in den Lauf (72.). Schäffer hat in den letzten drei Ligapartien stets getroffen.
"Wir haben den Ball gut laufen lassen", analysierte Richter und attestierte seiner Mannschaft einen "dominanten" Auftritt. Ruhmannsfelden habe bis zur 90. Minute "nicht auf unser Tor geschossen", das 1:2 der Gastgeber, die zum fünften Mal in Serie verloren und zu Hause immer noch auf ihren ersten Punktgewinn warten, durch Michael Müller (89.) war nur noch Ergebniskosmetik. Der TSV hingegen kletterte nach dem vierten Spiel in Serie ohne Niederlage auf Rang acht.