Fußball-Bayernliga:Kunstvolle Pflicht

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Im Rennen um die Aufstiegsrelegation fertigt der FC Pipinsried auswärts den TSV Landsberg mit 5:0 ab und verpasst sich selbst einen Maulkorb.

Von Sebastian Winter, Pipinsried

FC Pipinsried - Kunst und Unterhaltung. So steht es auf der Facebook-Seite des Fußball-Bayernligisten aus den Tiefen des Dachauer Hinterlandes, auf der ansonsten nicht gar so viel zu lesen ist. Aber dieser Slogan, er passt zu diesen Tagen. Denn die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler hat sich offenbar von ihrer Minikrise erholt, die sie direkt nach der Winterpause ereilt hat, mit nur einem Punkt aus drei Spielen.

Am Mittwochabend gelang dem FC jedenfalls nach dem 4:1-Erfolg in Rain/Lech recht kunstvoll der nächste hohe Auswärtssieg. Mit 5:0 (2:0) schickte Pipinsried den Vorletzten TSV Landsberg vom Platz, überholte in der Tabelle den TSV Dachau und hat als Vierter weiterhin Tuchfühlung zur Spitze. Der Zweitplatzierte Unterföhring ist zwar acht Punkte besser, hat aber auch ein Spiel mehr absolviert. Schwer wird es dennoch für Pipinsried, dort in den verbleibenden acht Spieltagen noch aufzuschließen. Intern habe man ohnehin kommuniziert, von sofort an nicht mehr über den Aufstieg zu sprechen, sagte Hürzeler.

"Solche Spiele muss man gewinnen, Landsberg ist ja keine Kracher-Mannschaft", sagt Höß

In Landsberg präsentierte sich Pipinsried hoch konzentriert und extrem zweikampfstark. Doch es dauerte 36 Minuten, bis Josip Juricev erstmals das Tor traf. Arbnor Segashi gelang nach einem langen Ball hinter Landsbergs Abwehr schnell das 2:0 (42.), was der Trainer sehr lobte: "Zum ersten Mal haben wir nach dem ersten Treffer nachgelegt und waren endlich einmal geil auf weitere Tore", sagte Hürzeler, der nach der Halbzeitpause bestätigt wurde: Ünal Tosun mit einem abgefälschten Schuss aus 20 Metern (60.) und der eingewechselte Atdhedon Lushi nach einem Konter (76.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. Wiederum Tosun schoss Pipinsried per Foulelfmeter fünf Minuten vor Schluss zum Kantersieg. "Solche Spiele muss man gewinnen, Landsberg ist ja keine Kracher-Mannschaft", sagte FCP-Präsident Konrad Höß trocken und mahnte: "Gundelfingen schätze ich ein bisschen schlauer ein." Gundelfingen ist am Sonntag der nächste Heimgegner Pipinsrieds - und Letzter.

© SZ vom 07.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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