Fußball-Bayernliga:Höß wird ungeduldig

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Beim FC Pipinsried deutet sich ein Trainerwechsel an

Ungewohnt lange hat Konrad Höß, Präsident des Fußball-Bayernligisten FC Pipinsried, still gehalten. Die Mannschaft mit dem neuen Spielertrainer Ömer Kanca befinde sich im Umbruch, mehr als der Ligaverbleib sei heuer nicht drin, wusste er - doch selbst der scheint in Gefahr: Nach der 1:2-Heimniederlage vom Sonntagabend gegen den BCF Wolfratshausen steht der Dorfklub, der zuletzt noch an die Tür zur Regionalliga geklopft hat, mit sechs Punkten aus acht Spielen auf Rang 15. Und Höß verliert offenbar die Geduld. Die Tage seines Spielertrainers sind wohl gezählt.

Der Verein sei nun mal sein Lebenswerk, sagt Höß, "ich werde das jetzt nicht dahinplätschern lassen. Entweder ändert sich was - und das sehe ich nicht -, oder ich muss etwas ändern." Die Niederlage gegen Wolfratshausen am Sonntag sei in Ordnung gegangen, Wolfratshausen sei das eine Tor besser, auch cleverer gewesen. "Sie haben uns oft mit langen Bällen aufgerissen, weil wir viel zu weit von den Leuten weg waren." Kanca habe wohl recht mit seinem Eindruck, dass manche Spieler noch nicht wüssten, worum es gehe, und "ihren Stiefel runterspielten", das aber werde er, Höß, nicht zulassen, nachdem er hier mehr als vier Jahrzehnte lang etwas aufgebaut habe. "Ömer gibt sich Mühe", weiß er, vielleicht aber sei er ein "zu braver Kerl", zu unerfahren als Trainer und keiner, der wie sein Vorgänger Florian Strobl "viel Drecksarbeit" verrichte. Er müsse das nun prüfen. Ein Ultimatum stellt Höß nicht, doch wenn er etwas tun wolle, dann müsse das bald geschehen, sagt er. Und dann werde er auf die Schnelle keinen neuen Spielertrainer holen, sondern einen erfahrenen Trainer. Mit der Ruhe in Pipinsried ist es, so viel steht fest, fürs Erste vorbei.

© SZ vom 25.08.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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