Fußball-Bayernliga:Grantig ins Wochenende

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FC Unterföhring bekommt Rosenheims Entschlossenheit zu spüren

Es mag eine Binsenweisheit sein - und doch stimmt es, dass im Fußball Erfolg und Misserfolg so nah beisammen liegen, dass sich innerhalb weniger Sekunden entscheidet, ob man als Aktiver das Wochenende in Hochstimmung oder einigermaßen grantig verbringt. In der vorletzten Minute des Bayernliga-Spiels zwischen dem SB DJK Rosenheim und dem FC Unterföhring steuerte Föhrings Offensivmann Albion Vrenezi zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit unbedrängt auf den Sportbund-Kasten zu, doch anstatt das 2:2 zu markieren, ließ er die Großchance leichtfertig liegen. Drei Minuten später machte es auf der Gegenseite Dominik Reichmacher besser, nach Doppelpass mit Mario Staudigl schloss er einen schnellen Gegenstoß der Gastgeber mit dem 3:1 ab - Feierabend.

Bernd Mayer, technischer Leiter des FCU, wollte trotz dieser turbulenten Schlussphase von einer unglücklichen Niederlage nichts wissen: "Die haben uns zwar nicht niedergespielt, aber niedergekämpft. Und letztlich hat Rosenheim völlig zu recht gewonnen." Denn sogar in der ersten Halbzeit, als die Mannschaft von Andreas Pummer durch Efkan Bekiroglus Tor nach perfekter Kombination mit Arbnor Segashi (28.) in Führung gelegen hatte, waren die Rosenheimer stets gefährlich und vergaben zwei dicke Gelegenheiten: Zunächst scheiterte der frei stehende Christoph Börtschök an FCU-Torwart Patrick Nothhaft (12.), später wurde Mario Staudigl abgeblockt (44.).

Nach der Pause wurden die Bemühungen der stark abstiegsgefährdeten Sportbund-Kicker dann von Erfolg gekrönt: Nach einem Eckball versäumte es die Unterföhringer Verteidigung mehrmals, die Situation zu klären, Staudigl schoss schließlich zum 1:1 ein (52.). Auch das 2:1 fiel nach einem Eckstoß, diesmal wurde der Ball auf den entfernten Pfosten verlängert, wo Xaver Jäger ein wuchtiger Abschluss gelang (63.). Das 3:1 war dann noch das Sahnehäubchen für die Rosenheimer. "Wir haben noch nie drei Gegentore in einer Halbzeit kassiert, und davon auch noch zwei nach Eckbällen", schimpfte Mayer, der auch eine Erklärung dafür hatte, dass sein Team unter der Woche beim 3:0 in Pullach noch derart geglänzt hatte: "Die Pullacher waren leer im Kopf und haben sich ausspielen lassen. Aber die Rosenheimer wollten es wirklich wissen."

© SZ vom 04.05.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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