Frank Schmöller ist ein entspannter Zeitgenosse, ihn scheint kaum etwas aus der Bahn werfen zu können. Am frühen Samstagabend klang der Trainer des SV Pullach aber noch einen Tick gelassener. Kein Wunder: Seine Mannschaft hatte sich bei der DJK Vilzing, die ihre ersten beiden Saisonspiele in der Bayernliga gewonnen hatte, klar und deutlich mit 5:0 (2:0) durchgesetzt, was Schmöller wenig überraschend als "grandios gutes" Auswärtsergebnis bezeichnete. Damit sind die Pullacher weiterhin ungeschlagen und verteidigten ihre Tabellenführung (zehn Punkte aus vier Spielen).
In Vilzing hatte der SV Pullach bereits in den ersten Minuten klare Verhältnisse hergestellt. Chaka Ngu'Ewodo (6.) und Tim Sulmer (11.) waren früh alleine auf Vilzings Torhüter zugelaufen und hatten ihn jeweils bezwungen. Das habe seine Mannschaft "wirklich gut gemacht", betonte Schmöller, "weil wir erkannt haben, wo die Räume und Löcher beim Gegner waren." Die frühen Treffer "helfen dir auswärts und bei solchen Temperaturen natürlich enorm", sagte der ehemalige Profi, der danach einen "kontrollierten" Auftritt seiner Mannschaft genießen konnte. Als die Kräfte der Gastgeber aufgrund des großen läuferischen Aufwandes nachließen, "haben wir irgendwann zwangsläufig das 3:0, 4:0 und 5:0 gemacht", erklärte er.
Bevor Andreas Roth (86., Foulelfmeter) und Stefanos Bavas (90.) in der Schlussphase die Treffer Nummer vier und fünf markierten, hatte einmal mehr Ngu'Ewodo (67.) zugeschlagen. Damit hat der Angreifer nun bereits sechs Saisontore auf seinem Konto - Ligabestwert. Der Stürmer ernte nun die Früchte einer "wirklich guten" Vorbereitung, sagte Schmöller, aber er profitiere auch "arg" von der Qualität, "die wir hinter ihm haben".
Diese ist bereits am Mittwoch wieder gefragt, dann gastiert im 1. FC Sonthofen ein Aufstiegsmitfavorit in Pullach (18.30 Uhr). Schmöller bezeichnet die Allgäuer, die trotz der 0:2-Heimniederlage gegen Unterföhring nur drei Punkte hinter Pullach im Spitzenfeld sind, als "taktisch sehr gewiefte und clevere Mannschaft", die sehr diszipliniert und kompakt auftrete. Seine Prognose: "Ich bin kein großer Prophet, aber ein 5:0 wird es nicht geben."