Für Ewald Matejka war der 2:1 (1:1)-Sieg gegen den Tabellenletzten SpVgg Ruhmannsfelden am Tag danach nur noch eine Randnotiz wert. Dabei hatte der Präsident des Bayernligisten SV Heimstetten zwei Monate auf den fünften Heimsieg in dieser Saison warten müssen. Doch noch viel mehr als über die drei Punkte erfreute er sich am sehenswerten Debüt von Volkan Yaman, der mit 33 Jahren am Samstagnachmittag das erste Mal das SVH-Trikot überstreifte. Yaman hatte seine Karriere eigentlich schon beendet, wegen andauernder Verletzungsprobleme. Doch ganz verzichten aufs Kicken wollte er nicht, also begann er in dieser Saison beim SVH wieder mitzutrainieren - bis er soweit genesen war, dass es für Einsätze in der Bayernliga reicht. "Er tut unserer Mannschaft gut, weil er Ruhe reinbringt und die jungen Spieler motiviert und fördert", sagt Matejka über den gebürtigen Münchner, der sein Fußballleben nach seiner Ausbildung beim TSV 1860 in der Türkei verbrachte. Auf mehr als 150 Spiele in der Süper Lig brachte es Yaman, mit Galatasaray Istanbul gewann er sogar die Meisterschaft und den Pokal.
Gegen Ruhmannsfelden deutete Yaman sein besonderes Spielverständnis sogleich an. "Man hat gesehen, dass er eine ganz andere Klasse besitzt als alle anderen", schwärmt Matejka. Mit einer feinen Flanke bereitete der Abwehrspieler den Siegtreffer von Orhan Akkurt vor, der mit einem Flugkopfball zum 2:1 traf (66.) - es war sein 15. Saisontreffer. "Wir wissen, was wir an ihm haben", lobte Matejka den zweimaligen Torschützen. Zuvor hatte Akkurt seine Mannschaft schon in Führung gebracht, als er einen Lupfer von Manuel Duhnke über die Linie drückte (29.), ehe Ruhmannsfelden ausglich. Es war kein schönes Spiel, eher ein erwurstelter Sieg, doch der soll nun Ausgangspunkt für eine Aufholjagd werden. Matejka sagt: "Wir wollen am Saisonende noch unter den besten Fünf landen." Mit Volkan Yaman.