Fußball-Bayernliga:Falscher Modus

Pipinsrieder Fehlerkette: In der Defensive leistet sich das ganze Team zurzeit zu viele Fehler, nicht nur Eigentorschütze Markus Achatz. (Foto: Heigl)

FC Pipinsried schlägt sich beim 1:4 in Vilzing durch individuelle Fehler selbst

Bernd Weiß ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Deshalb fiel seine Kritik nach dem 1:4 seines FC Pipinsried bei der DJK Vilzing auch explizit aus: "Nach vorne haben wir es ordentlich gemacht, auch spielerisch", sagte der Trainer. "Aber diese haarsträubenden individuellen Fehler hinten waren nicht zu kompensieren. Wir haben uns praktisch alle vier Gegentore selbst eingeschenkt."

Schon in der sechsten Minute schlug es erstmals im Kasten der Pipinsrieder ein, als Tobias Heinzinger die Kugel zunächst mit viel Einsatz eroberte, dann jedoch einen verhängnisvollen Fehlpass in die Mitte spielte, Vilzings Sebastian Niebauer den Kollegen Simon Ertl bediente und jener cool abschloss. Keine acht Minuten später verdribbelte sich Thomas Berger vor dem eigenen Strafraum, Christian Kufner konnte nur noch per Foul gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelte Tobias Kordick zum 2:0 (14.). Nach dem Anschlusstor durch Ruben Popa infolge eines Eckballs (42.) hatte Weiß in der Kabine noch einmal ein kontrolliertes Spiel nach vorne eingefordert, doch abermals machten seine Leute nicht das, was er verlangte: Markus Achatz, Andreas Götz und Heinzinger behinderten sich an der Auslinie gegenseitig, Simon Ertl nutzte in der Mitte die Überzahl der Vilzinger zum 3:1 (53.). "Damit war uns der Stecker gezogen", sagte Weiß. Prompt unterlief Achatz auch noch ein echtes Eigentor, als er in bester Mittelstürmer-Manier einköpfte (64.). "Einige haben immer noch nicht unsere Tabellensituation verinnerlicht", sagte Weiß. "Wir sind zu sorglos, müssen endlich in den Modus Abstiegskampf wechseln."

© SZ vom 09.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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