Fußball-Bayernliga:Entspannt im September

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Der TSV Dachau ist nach dem 1:0 in Bogen alleiniger Bayernliga-Zweiter, Trainer Lamotte schenkt dem nicht viel Beachtung

Von Christian Bernhard, Dachau

Um den TSV 1865 Dachau derzeit aus der Ruhe zu bringen, braucht es schon sehr spezielle Dinge. Ein defekter Reifen am Bus etwa, doch auch dieses Ungemach blieb ohne nennenswerte Folgen, der Reifen war schnell gewechselt. Die nächsten drei Punkte waren da schon eingetütet, ein 1:0-Auswärtssieg beim TSV Bogen hatte die kleine Reparaturpause vor der Rückfahrt aus Niederbayern zu einer sehr entspannten gemacht.

Für das Tor des Tages hatte einmal mehr Christian Doll gesorgt. Der Stürmer schnappte sich einen zu kurzen Kopfball-Rückpass der Bogener und traf früh zum 1:0 (6.). Spielertrainer Fabian Lamotte sprach von einem "Zufallsprodukt", Dolls starke Leistungen in den vergangenen Spielen sind aber alles andere als Zufall. Nicht nur seine Tore - mittlerweile hat er bereits sechsmal getroffen, was ihm Platz drei in der Torjägerliste einbringt - helfen der Mannschaft, sondern auch die Tatsache, dass er "Bälle hält, ablegt und die Mitspieler mitnimmt", erklärte Lamotte.

Dachaus sportlicher Vorarbeiter war mit der Leistung seiner gesamten Mannschaft bis auf die Viertelstunde vor der Pause, in der Bogen laut Lamotte etwas aufgekommen sei und "Oberwasser" bekommen habe, zufrieden. Besonders die Vorstellung nach der Halbzeit machte dies indes schnell vergessen, zum Gefallen des Spielertrainers. "Nach der Pause waren wir von Anfang an gut drin und haben defensiv nichts mehr zugelassen", sagte Lamotte. Sein einziger Kritikpunkt war, dass es der TSV verpasst habe, die vorhandenen Konterchancen besser auszuspielen.

Durch den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen ist Dachau nun alleiniger Tabellenzweiter, nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter Pullach (22 Punkte). Euphorisch wird Lamotte deshalb aber nicht. "Wir stehen ganz gut da, aber es ist erst September. Auf die Tabelle brauchen wir jetzt noch nicht zu schauen." Platz eins sei für ihn derzeit kein Thema, sagte er, "ich schaue immer auf das nächste Spiel".

Im aktuellen Fall womöglich auch auf die nächsten beiden: Nach dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Meisterschaftsanwärter Unterföhring geht es eine Woche später nach Pullach. "Danach", so Lamotte, "wissen wir, wie gut wir wirklich sind."

© SZ vom 05.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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