Fußball-Bayernliga:Die schon wieder

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Die harte Gangart der Gäste bekommt auch Fabian Negele zu spüren, nach 20 Spielminuten muss der Dachauer ausgewechselt werden. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Dachau kann gegen Schwabmünchen offenbar nicht gewinnen

Von Christian Bernhard, Dachau

Es gibt Gegner, da soll es einfach nicht sein. Für den TSV 1865 Dachau ist der TSV Schwabmünchen so ein Kontrahent. Dreimal hatte es dieses Duell bisher gegeben, dreimal war 1865 ohne Sieg geblieben. Am Samstag standen sich beide Teams erneut gegenüber, und obwohl die Dachauer mit dem Selbstvertrauen aus zuletzt fünf Partien ohne Niederlage ins Spiel gingen und bis zur Nachspielzeit ein Tor und einen Mann mehr hatten, klappte es auch diesmal nicht mit einem Sieg. Stefan Sailer hieß der Mann, der in Minute 94 den 2:2-Endstand in Dachau herstellte. "Da sind wir selbst schuld", sagte 1865-Trainer Marcel Richter, seine Mannschaft hätte bei "drei Alleingängen" nach der 2:1-Führung den dritten Treffer "machen müssen".

Richter war mit großen Personalsorgen in die Partie gegangen. Florian Wolf, Nicolas Walz, Dennis Hölzl, Julian Maurer und Giacinto Sibilia fehlten verletzungs- beziehungsweise urlaubsbedingt, Richter stand daher auch als Spieler auf dem Spielberichtsbogen. Wie erwartet war hingegen der Charakter der Partie. 1865 machte das Spiel, Schwabmünchen stand tief und wartete ab. In der ersten Hälfte machten das die Gäste gut. "Sie waren aggressiv und haben gut verteidigt", konstatierte Richter, "wir hatten es schwer." Das 1:0 durch Thomas Rudolph (14.) spielte Schwabmünchen in die Karten, Dachaus Leistung in Hälfte eins bezeichnete Richter als "schlecht".

Das änderte sich nach der Pause. 1865 spielte nun so, wie es sich Richter vorstellte. "Wir haben Druck gemacht, permanent gepresst und gut nach vorne gespielt", erklärte er, die 2:1-Führung dank des Doppelschlages von Oliver Wargalla (69., 71. ) war der Lohn dafür. "Wir hatten das Spiel im Griff", erklärte Kapitän Alexander Weiser. Als der Schwabmünchner Mark Wehringer in Minute 81 Rot für eine Notbremse sah, schien die Partie entschieden. Dachau legte aber nicht nach, und so schlug nach einem weiten Ball in den 1865-Strafraum noch Sailers Stunde.

"Ärgerlich" sei das, betonte Richter - besonders da seine Mannschaft in der Woche zuvor in Garching ebenfalls in der Schlussphase den Ausgleich kassiert hatte. Mindestens genauso ärgerte ihn die seiner Meinung nach zu harte Gangart der Gäste. Diese seien nur darauf bedacht gewesen, "unser Spiel kaputt zu machen", erklärt er. Das erwartet sich Richter auch in den nächsten Partien in Wolfratshausen und gegen Erlbach. Das werden, glaubt er, "schwere" Spiele.

© SZ vom 09.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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