Fußball-Bayernliga:Der Assistent siegt weiter

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Rückenfrei: Manuel Duhnke machte eines seiner besten Spiele seit Monaten und bereitete das 1:0 für Heimstetten vor. (Foto: Claus Schunk)

Spätes Tor beschert Heimstetten dritten Erfolg in Serie

Von Stefan Galler, Kirchheim

Samstagfrüh Ortszeit hatte Heiko Baumgärtner jenseits des Atlantiks seinen Tablet-PC angeworfen und via Live-Ticker verfolgt, wie seine Fußballmannschaft den dritten Sieg in Serie in der Bayernliga Süd einfuhr. Der Trainer des SV Heimstetten weilt beruflich in den USA, und in seiner Abwesenheit haben seine Spieler in der Heimat zurückgefunden in die Erfolgsspur. Dass das nichts mit der aktuellen Konstellation zu tun hat - Baumgärtner wird von seinem Assistenten Borislav Vujanovic vertreten -, betont Manager Michael Matejka: "Klar frotzeln wir ein bisschen, ich habe zu Heiko auch schon gesagt: ,Seit du weg bist, läuft es bei uns wieder', doch der aktuelle Lauf ist natürlich auch den Gegnern geschuldet." Was Matejka meint: Die Siege fuhr die Elf gegen den Letzten Ruhmannsfelden (2:1), den Vorletzten Hankofen-Hailing (4:0) und zuletzt gegen den Fünftletzten, Aufsteiger Kirchanschöring, ein. "Das Ergebnis war knapper als der Spielverlauf", sagte Matejka nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg, der den SV wieder etwas näher an die vorderen Tabellenplätze heranbringt. "Solche Gegner muss man einfach schlagen, wenn man Ansprüche hat, im oberen Drittel mitzumischen", meint der Manager.

Die Heimstettener kamen vor 220 Zuschauern nach einer schleppenden Startviertelstunde in die Partie, die erste Großchance vergab Özgür Sütlü nach 20 Minuten, als er per Doppelpass von Manuel Duhnke freigespielt wurde, jedoch an Dennis Kracker scheiterte. Der gelernte Defensivspieler Sütlü musste mangels Alternativen im Angriff ran, weil Torjäger Orhan Akkurt (Grippe), Sebastiano Nappo (Blinddarmentzündung) und Memis Ünver (private Gründe) fehlten. Der Verein reagierte bereits auf die von Ausfällen geprägte Vorrunde und verpflichtete Verteidiger René Schäffer, 22, vom Würzburger FV, der allerdings erst nach der Winterpause spielberechtigt ist. Durch die angespannte Personalsituation kam der Genesung von Dominik Schmitt (Wirbelverletzung) vor dem Hankofen-Spiel eine besondere Bedeutung zu, er spielte auch gegen Kirchanschöring wieder von Beginn an auf der Doppelsechs neben Michael Steppan. Davor machte Duhnke eines seiner besten Spiele der letzten Monate. "Steppan hat ihm gut den Rücken freigehalten, da konnte sich Manuel mehr entfalten", fand Matejka.

Dennoch dauerte es bis zur 59. Minute, ehe Duhnke das 1:0 des SVH vorbereitete, seinen gefühlvollen Heber in den Sechzehner veredelte Daniel Steimel per Direktschuss ins Tor. Der Aufsteiger gab sich nicht geschlagen und kam zehn Minuten vor dem Ende prompt zum Ausgleich: Stephan Schmidhuber überwand Torwart Marijan Krasnic (79.). Der Heimstettener Keeper bewahrte sein Team kurz danach vor dem Rückstand, als er gegen Manuel Omelanowsky rettete. Erst in der Schlussminute machte Lukas Riglewski nach Zuspiel des eingewechselten Ali Kartal den nächsten Sieg für den Sportverein perfekt. In der Nachspielzeit hatte Heimstetten noch einmal Glück, als ein Gästespieler die Latte traf.

© SZ vom 16.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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