Fußball-Bayernliga:Das Los der Erfolglosen

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"Wir brauchen zu viele Möglichkeiten": Gegen Erlbach blieben Ruben Popa (re.) und der FC Pipinsried zum dritten Mal in Serie ohne Erfolgserlebnis. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Auch gegen Erlbach trifft Pipinsried nicht und rutscht auf den Relegationsplatz ab

Von Stefan Galler, Pipinsried

So unbefriedigend die beiden jüngsten Partien für den FC Pipinsried auch gewesen sein mögen - ein Erfolg im Heimspiel gegen den SV Erlbach hätte alles wieder gerade gerückt, der Abstand zu den Abstiegsrängen wäre auf geradezu komfortable Größe angewachsen. Doch es sollte nicht klappen mit der Rehabilitation für das 0:3 gegen Schwabmünchen und das 0:4 beim BCF Wolfratshausen. Auch gegen Erlbach gelang dem FC kein Treffer. Durch die 0:1 (0:1)-Heimniederlage rutscht Pipinsried auf einen Relegationsrang ab.

"Wir wissen, dass wir momentan große Probleme haben, vor allem mit dem Toreschießen", sagte Trainer Bernd Weiß später und verwies auf die weiterhin angespannte Personalsituation: In Arthur Kubica und Tobias Heinzinger fallen zwei Leistungsträger bis zum Saisonende aus; gegen Erlbach fehlten zudem Armin Lange und Serge Yohoua, Philip Grahammer konnte nach beruflichen Belastungen und Trainingsrückstand wenigstens eine Halbzeit mitwirken. "Du brauchst eine bestimmte Achse. Wenn die weg bricht, ist es schwierig", sagt Weiß.

Dabei wäre trotz aller negativen Voraussetzungen der Befreiungsschlag gegen Erlbach möglich gewesen: So hatte Manuel Eisgruber nach einer knappen Viertelstunde die dicke Chance zur Führung, als er SVE-Torwart Harald Kovacs umspielte. Der frühere Burghausener Harald Bonimeier rettete für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie (14.).

Das ist das Los der Erfolglosen: Vorne lassen sie die Gelegenheiten aus, hinten schlägt es bei der ersten Chance des Gegners sofort ein. So auch beim Kräftemessen mit Erlbach, als Johannes Maier wenige Meter vor dem Tor zum Schuss kam und der Ball von FC-Torwart Georgios Blantis ins Tor prallte (21.).

Noch gab sich die Weiß-Elf nicht auf. Gleich nach der Pause knallte Eisgruber die Kugel an die Querlatte (47.). Doch die Wende wollte nicht mehr gelingen, obwohl Pipinsried auf den Ausgleich drängte. "Aber es kamen einfach zu wenig klare Chancen dabei raus", sagte der Coach, "und wir brauchen zu viele Möglichkeiten für einen Torerfolg." Das Ergebnis gehe daher "in Ordnung", bilanzierte Weiß.

Der Pipinsrieder Interimstrainer wird am Saisonende definitiv aufhören, auch ein Teil der Mannschaft dürfte den Verein verlassen. Dennoch wollen alle Beteiligten im Kampf um den Klassenerhalt ihre ganze Kraft in die Waagschale werfen: "Ich bin dafür geholt worden, den Verein vor dem Abstieg zu retten und gebe alles dafür, dass wir am letzten Spieltag über dem Strich sind", sagt Weiß. Es werde aber ein mühsames Unterfangen, so der 57-Jährige weiter: "Wir haben uns schon schwer getan zu punkten, als alle Mann fit waren. Nun müssen wir auf echte Eckpfeiler verzichten. Das macht uns die Sache nicht gerade leichter."

© SZ vom 29.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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