Andreas Pummer mag in dieser Saison kein sonderlich geübter Verlierer sein, ein guter aber ist er allemal. Sogar dann, wenn seine Mannschaft nicht verliert. "Natürlich fühlt sich dieses Spiel wie eine Niederlage an", sagt er, nachdem seine Mannschaft, die des FC Unterföhring, beim TSV Kottern nur 1:1 (1:0) spielte. Früh war sein Team in Führung gegangen, auf Zuspiel von Yasin Yilmaz hatte Pascal Putta den Ball in der kurzen Ecke versenkt (16.). Lange hatte sein Team geführt, erst in der dritten Minute der Nachspielzeit kassierte es den Ausgleich. "Da kamen am Schluss vier oder fünf hohe Bälle in unseren Sechzehner geflogen", erklärt Pummer. Einen dieser hohen Bälle bugsierte Kotterns Maximilian Miorin schließlich ins Unterföhringer Tor.
"Wir können und müssen mit diesem Auswärtspunkt leben", sagt Pummer. Im Laufe einer Saison würden sich solche Ereignisse stets ausgleichen. Pummer ist nach dem späten Punktverlust nicht sauer, er erinnert stattdessen an das Heimspiel gegen Landsberg vor zwei Wochen. Damals gewann Unterföhring mit 3:2, Martin Büchel schoss den Siegtreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit. "Ich mache meiner Mannschaft da keinen Vorwurf." In der Tabelle der Bayernliga Süd ist Unterföhring durch das erste Unentschieden der Saison etwas abgerutscht, steht nun auf Rang vier. Der Rückstand auf Spitzenreiter Pullach beträgt bei einer ausstehenden Partie mehr jedoch lediglich drei Punkte.
"Für den Spielverlauf geht das Ergebnis in Ordnung", sagt Pummer. Torschütze Putta hätte zwar in der ersten Halbzeit gleich noch einen zweiten Treffer nachlegen können und auch Yilmaz hat nach dem Seitenwechsel noch den Pfosten getroffen. Die Chancen des Gegners dürfe man jedoch auch nicht vergessen. Unter anderem tauchte Kotterns Andreas Hindelang nach einem Stellungsfehler der Unterföhringer Abwehr frei vor Torhüter Patrick Nothhaft auf. Und, ach ja, sagt Pummer: "Mit einem Weitschuss hat auch der Gegner die Latte getroffen."