Man habe die Zeit genutzt, um "einfach mal zu verschnaufen", wie Trainer Christian Ziege sagt. Einerseits hat der Trainer der SpVgg Unterhaching damit wohl Recht: Viele seiner Spieler dürften schon deshalb viel geschnauft haben, weil sie mit einer Grippe zu kämpfen hatten. Wirklich ausgeruht haben dürfte sich aber kaum jemand. Es wirkt eher so, als habe in den vergangenen zwei Wochen ein harter Konkurrenzkampf geherrscht.
Vor der Länderspielpause hatte Haching endlich mal wieder ein Spiel gewonnen, 2:0 gegen Borussia Dortmund II. Einige, die dabei mehr oder weniger überraschend nicht in der Startelf standen, möchten sich natürlich am Samstag (14 Uhr) bei Hansa Rostock gerne wieder für einen Stammplatz empfehlen. Dazu gehören Yannic Thiel und Danilo Dittrich - aber auch Torwart Michael Zetterer. "Weiß ich noch nicht", sagt Ziege auf die Frage, ob der angestammte Keeper nach seiner Rotsperre wieder im Kasten stehen wird. Zwar sei die Rolle des Torhüters anders zu sehen als die eines Feldspielers. Aber Felix Ruml habe es sich nach seiner Leistung gegen Dortmund verdient, über seinen weiteren Einsatz nachzudenken.
Einer, der sich ziemlich sicher sein darf, dass er spielt, ist Thomas Hagn. Der 19-jährige Defensivspieler war bis vergangenen Dienstag mit der U-20-Nationalmannschaft in den Niederlanden und kam beim Vier-Nationen-Turnier in allen Partien zum Einsatz. Er bringe viel Selbstvertrauen mit, sagt Hagn, der mit Hachings Angreifer Pascal Köpke unterwegs war. Ziege sagt, "der Tom" habe sich das verdient, und außerdem "muss man ihn danach auch nicht mit dem Lasso einfangen." In der Tat wirkt Hagn so, als sei er auf dem Teppich geblieben, wie ein echter Profi fühle er sich derzeit noch nicht. Dabei kommt der Mannschaft an diesem Wochenende ein seltenes Privileg zuteil: Das erste und wohl auch einzige Mal in dieser Saison reisen sie mit dem Flugzeug an die Ostsee.