FC Unterföhring:Vier Platzverweise

Lesezeit: 1 min

Der Regionalliga-Absteiger kommt in Kirchanschöring nicht über ein 1:1 hinaus - und hat am Ende nur noch sieben Feldspieler auf dem Platz. Beim Gegner musste nur ein Akteur vorzeitig zum Duschen.

Von Christoph Leischwitz, Unterföhring

Beim SV Kirchanschöring ist immer recht viel los neben dem Platz, die Mannschaft hat einen Schnitt von knapp unter 500 Zuschauern, und so viele kamen am Samstag auch wieder zum Bayernliga-Spiel gegen den FC Unterföhring. Allerdings wurde es im Verlauf der Partie auf dem Platz immer leerer: Sie endete mit gerade mal 16 Feldspielern. Übermäßig hart fand Föhrings Trainer Peter Faber das Zusammentreffen zwar nicht. Aber die Tatsache, dass gleich drei seiner Spieler vorzeitig zum Duschen geschickt wurden, spricht schon dafür, wie gerne seine Mannschaft die Führung verteidigt und mal wieder einen Auswärtsdreier geholt hätte. Auch diesmal gelang es nicht, die frühe Führung durch Ajlan Arifovic nach nur zehn Minuten über die Zeit zu retten, nicht zuletzt wegen des akuten Personalmangels: Den 1:1-Endstand besorgte Albert Eder kurz vor dem letzten Platzverweis, bei dem es Pascal Putta traf (89.). "Für nichts", wie Faber später anmerkte, rein formal allerdings für ein Hand- und ein Foulspiel. Aber auch er musste einräumen, dass mit ein wenig mehr Cleverness diesmal mehr möglich gewesen wäre.

Eigentlich hatte sich Föhring, acht Punkte vom direkten Nichtabstiegsplatz entfernt, nur darauf konzentrieren müssen, den Gegner die Fehler machen zu lassen. Doch nach seinem wunderschönen Freistoßtor aus mehr als 30 Metern brannten Arifovic wenig später die Sicherungen durch: Nachdem Kirchanschörings Maximilian Vogl per Grätsche ein rotwürdiges Foul an Michael Marinkovic begangen hatte, sah der 20-jährige Defensivspieler ebenfalls rot, weil er Vogl empört umschubste (38.). Dieser ließ sich zwar theatralisch fallen, vertretbar war das Doppel-Rot aus Sicht Fabers aber schon. In der 58. Minute stand es dann nach Platzverweisen 2:1 für Unterföhring, als Nasrullah Mirza wegen wiederholtem Foulspiel vom Feld musste. Dadurch bekamen die Gastgeber Aufwind, trotzdem hatte der eingewechselte Leo Mayer rund zehn Minuten vor Schluss noch eine der besten Chancen der Schlussphase, als ein hoher, unhaltbarer Ball knapp hinter dem Tor landete.

Am kommenden Samstag sollte es endgültig ein Dreier werden, wenn der FCU noch eine Chance auf den direkten Ligaverbleib haben möchte: Dann kommt der FC Sonthofen an die Bergstraße, das Team auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

© SZ vom 01.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: