FC Unterföhring:Seethaler dankt ab

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„Ich denke, jeder hat vorher schon in diese Richtung gedacht“: Thomas Seethaler, 47, ist nicht mehr Trainer des FC Unterföhring. Sein Nachfolger ist Peter Faber, der Bruder des Präsidenten. (Foto: Oryk Haist/imago)

Der Tabellenletzte der Fußball-Regionalliga trennt sich nach 13 Spielen ohne Sieg von seinem Trainer Thomas Seethaler. Nachfolger wird Peter Faber.

Von Christoph Leischwitz, Unterföhring

Der erste Schritt sei von Thomas Seethaler selbst ausgegangen, erzählt Franz Faber. Nach der wieder einmal enttäuschenden, ärgerlichen, unglücklichen 2:3-Niederlage gegen den SV Seligenporten am Dienstagnachmittag hatte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Unterföhring den Präsidenten um ein Gespräch gebeten, und "die Trennung war dann letztendlich das Ergebnis" dieses Gesprächs, sagte Faber. "Ich denke, jeder hat vorher schon in diese Richtung gedacht." In einer Pressemitteilung bedankte sich der Verein "ausdrücklich für die geleistete Arbeit in den letzten eineinviertel Jahren".

Niemand hatte gedacht, dass es der Aufsteiger in der Regionalliga Bayern leicht haben würde. Doch nach 13 Spieltagen mit lediglich fünf Punkten und ohne einen einzigen Sieg abgeschlagen Letzter zu sein, das drückte dann doch zu sehr auf die Stimmung, "denn wir stecken ja alle viel Herzblut in die Sache", sagt der Präsident. Gleichzeitig will er Seethaler nicht als Sündenbock abstempeln: "Er hat damals im Winter zugesagt, als wir noch gar nicht wussten, dass wir in der Regionalliga spielen", sagt er über den 47-Jährigen, der zuvor nur in der Bezirksliga als Cheftrainer fungiert hatte. Was vor allem niemand wusste: Dass nach dem Aufstieg viele Stammspieler den Verein verlassen würden. Dazu kam dann noch ein holpriger Saisonstart mit einem völlig zerrissenen Spielplan. "Ob es an der mangelnden Erfahrung lag - man wird es in den kommenden Wochen sehen", sagt Faber. Den Trainerposten übernimmt sein Bruder Peter, der aktuell als einziger im Verein über höherklassige Erfahrung verfügt und für 1860 München in der Jugend sowie beim SV Heimstetten als Co-Trainer gearbeitet hat. Der 59-Jährige soll bis zum Saisonende Trainer bleiben. "Wir wollen konkurrenzfähig bleiben. Ein Drittel der Saison ist rum, ich denke, da kann noch was gehen", sagt Franz Faber. Das erste Spiel als Chefcoach bestreit Bruder Peter am Samstag beim FC Ingolstadt II.

© SZ vom 05.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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