FC Unterföhring:Rechnung mit Unbekannten

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Die Erfolgsserie des Spitzenreiters reißt beim 0:2 in Kirchanschöring. Trainer Andreas Pummer spricht von "Druck pur" und hofft auf eine Reaktion am kommenden Spieltag gegen Rain.

Von Stefan Galler, Unterföhring

Acht Siege in Serie, davon sämtliche sechs Spiele im neuen Kalenderjahr gewonnen, insgesamt elf Partien ungeschlagen - die aktuelle Erfolgsgeschichte des FC Unterföhring schien kein Ende zu nehmen. Ausgerechnet am Osterwochenende hat es den Spitzenreiter der Bayernliga Süd nun aber doch erwischt: 0:2 (0:0) verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Pummer beim SV Kirchanschöring, wodurch der Vorsprung auf den ersten Aufstiegskonkurrenten FC Pipinsried auf vier Zähler geschrumpft ist.

Die vereinsinterne Rechnung, wonach 62 Punkte für den Aufstieg reichen, können sie an der Bergstraße vermutlich vergessen: Der FCU hat fünf Spieltag vor Saisonschluss 59 Zähler auf dem Konto, Verfolger Pipinsried, dem derzeit alles zu gelingen scheint, hält bei 55. Entsprechend klar äußerte sich Föhrings Trainer Pummer nach der Niederlage vom Samstag: "Das ist jetzt Druck pur. Nun muss sich zeigen, ob wir es wirklich im Kreuz haben", sagte der Coach und ergänzte: "Wir sind vielleicht zur rechten Zeit auf die Schnauze gefallen, damit bei einigen wieder die Sinne geschärft werden. Ich erwarte nächste Woche gegen Rain eine Reaktion." Seine Elf, in der Andreas Brandstetter (Magen-Darm-Infekt) und Alexander Hollering (Prellungen nach Motorradunfall) fehlten, habe über weite Strecken "pomadig, ohne Tempo gespielt" und damit "aufopferungsvoll kämpfende Kirchanschöringer nicht in die Bredouille gebracht", klagte der FCU-Coach. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit brachten zwei schlecht verteidigte Standardsituationen die Entscheidung: Einen Eckball wehrten die Unterföhringer nicht konsequent ab, Bernd Eimannsberger wuchtete den Abpraller aus 20 Metern in die Maschen (65.). "Ein Sonntagsschuss", sagte Pummer. In der Schlussphase flog ein Freistoß in den FCU-Sechzehner, abermals brachte die Verteidigung die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, und Yunus Karayün schob aus kurzer Distanz ein (87.). "Hätten wir dazwischen eine unserer Chancen genutzt, hätten wir es bestimmt wieder gedreht", sagte Pummer.

Unterdessen laufen die Regionalligaplanungen beim Spitzenreiter trotz der Niederlage weiter. Vom Landesligisten VfB Hallbergmoos wechseln der frühere Ismaninger Mittelfeldspieler Andreas Kostorz, 26, und Innenverteidiger Bastian Hofmaier, 21, zum FCU. Außerdem kommt Stürmer Robert Söltl, 31, vom Bezirksligisten SpVgg Feldmoching.

© SZ vom 18.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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