FC Unterföhring:Ins Leere geflogen

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FC Unterföhring, der Absteiger aus der Regionalliga kassiert im zweiten Spiel gegen Kottern die zweite unglückliche Niederlage der Saison.

Von Stefan Galler, Unterföhring

Es ist eine schwierige Phase, die Peter Faber und seine Unterföhringer Fußballer da gerade zu überstehen haben. Einerseits sind womöglich noch nicht alle Wunden verheilt vom sang- und klanglosen Abstieg nach einem Jahr aus der Regionalliga. Andererseits formierte sich der Kader ziemlich neu, in der kurzen Sommerpause fand ein umfangreicher Personalaustausch mit 17 Zugängen und etwa ebensovielen Weggängen statt. Insofern ist es nachvollziehbar, dass es beim FCU noch nicht so richtig rund läuft. Einem denkbar unglücklichen 1:2 gegen Pullach durch zwei Gegentore in der Nachspielzeit folgte nun am Samstag eine 0:1-Niederlage beim TSV Kottern. "Und das auch noch durch ein halbes Eigentor", stellte der nach dem Spiel konsternierte Coach fest.

"Alle sind hoch motiviert, dass wir uns das fehlende Quäntchen auch noch erarbeiten", sagt der Coach

Dann blickte er gleich wieder in die Zukunft: "Ehrlich gesagt bin ich nach dem großen Umbruch überrascht, dass wir schon so weit sind. Es wird allerdings noch lange dauern, bis sich alle blind verstehen." Faber hofft, dass das Team am Freitag im Derby gegen den FC Ismaning die ersten Punkte holt: "Alle sind jedenfalls hoch motiviert, dass wir uns das fehlende Quäntchen auch noch erarbeiten."

Gegen Kottern begannen die Föhringer sehr engagiert, sie drängten den Gegner in dessen Hälfte. Zunächst allerdings ohne Fortune, denn die beste Kombination, die Patrick Ochsendorf auch noch mit einem Schuss ins Tor abschloss, wurde zurückgepfiffen: Der Ball soll laut dem Gespann um Schiedsrichter Jonas Beinhofer zuvor die Torauslinie überschritten haben. "Ich habe es nicht gesehen, aber ein Zuschauer, der hinter dem Tor gestanden hatte, ist sich ganz sicher, dass der Treffer regulär war", sagte FCU-Trainer Faber.

Seine Mannschaft ging auch mit viel Elan in den zweiten Durchgang, "wir haben da weitergemacht, wo wir vor der Pause aufgehört hatten", so der Übungsleiter. Die spielentscheidende Szene trug sich in der 72. Minute zu: Ein weiter Ball flog auf den Unterföhringer Strafraum zu, Torwart Daniel Shorunkeh-Sawyerr lief aus seinem Kasten dem Ball entgegen, rief das längst entschlüsselte Codewort "Leo". Jedoch eine Zehntelsekunde zu spät, so dass Verteidiger Sebastian Hofmaier zwar wegbleiben wollte, den Ball aber eben doch noch leicht mit der Stirn berührte und seinen Keeper damit ins Leere fliegen ließ. Kotterns Angreifer Marcello Barbera hatte richtig spekuliert und konnte die Kugel in das verwaiste Heimstettner Tor schieben.

"Wir sind momentan nicht gerade vom Glück verfolgt", sagte Peter Faber, dessen Elf in der verbleibenden Zeit alles in die Waagschale warf. Trainer-Neffe Andreas Faber scheiterte jedoch mit einem Schuss an TSV-Torwart Tobias Heiland (80.), dann kam aus einer unübersichtlichen Situation ein Föhringer Spieler im Strafraum zum Kopfball, verfehlte den Kasten aber knapp (85.). Und Coach Faber gab einen Einblick in seine Gefühlswelt: "Die Enttäuschung nach den beiden Niederlagen ist riesig, aber aufgeben werden wir ganz bestimmt nicht."

© SZ vom 23.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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