Die Schlussphase war hektisch und unübersichtlich, es wurde reklamiert und geschrien, die Bälle flogen in den Unterföhringer Strafraum, und den Trainer trieb die Angst um, dass es wieder so laufen würde wie in den vergangenen Bayernligaspielen: "Da haben wir ja auch einige Male gut gespielt und am Ende doch wieder einen auf den Deckel bekommen", sagte Peter Faber. Doch diesmal passierte das eben nicht, es blieb beim 1:0 (0:0) für den FCU im Auswärtsspiel bei der DJK Vilzing. Drei Tage nach dem prestigeträchtigen 5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen im Toto-Pokal gegen Heimstetten fuhr der Regionalliga-Absteiger also im sechsten Spiel endlich den ersten Sieg ein.
"Die Erleichterung ist schon spürbar, ich hoffe, das war eine Initialzündung", sagte der Coach, der allerdings "gar nicht viel anders gemacht" hatte als zuletzt. Er musste allerdings im Angriff seinen Neffen Andreas ersetzen, der in den Urlaub abgereist ist. Vorne machte also Alpay Özgül neben Malcom Olwa-Luta Dampf, zunächst jedoch erfolglos, zur Pause hieß es noch 0:0.
Der entscheidende Schlag folgte nach einer Stunde: Eine Freistoßflanke von Olwa-Luta köpfte Verteidiger Sebastian Hofmaier wuchtig ins Netz. Die Proteste der Vilzinger, Hofmaier sei im Abseits gestanden, konnte Peter Faber nicht nachvollziehen; "Ich habe mir die Szene auch nochmals im Internet angeschaut, da war von Abseits nichts zu sehen." Ein bisschen sauer war der Coach dann über die Chancenverwertung seiner Mannschaft in der Schlussphase: Immer wieder rannten die Unterföhringer in Überzahl auf das Tor der DJK zu, doch das erlösende 2:0 wollte einfach nicht fallen. Die beste Gelegenheit ließ der eingewechselte Michael Marinkovic liegen, Vilzings Torwart wehrte den Ball mit der Fußspitze ab (87.).