FC Pipinsried:Einfallslos

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"Da habe ich vorne hochkarätige Stürmer stehen, aber das war ein Aufbauspiel wie bei einer A-Klassen-Mannschaft." Pipinsrieds Präsident Konrad Höß war nicht so ganz zufrieden. (Foto: Heigl)

Der Klub aus dem Dachauer Hinterland spielt nur 0:0 gegen Gundelfingen und verpflichtet Ex-Profi Christoph Burkhard.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

Ein 0:0, darüber würde sich Konrad Höß höchstens dann freuen, "wenn es gegen Pullach wäre und wir ein gutes Spiel gemacht haben". Aber nach einem 0:0 wie am Sonntag hat der Präsident des FC Pipinsried, der seine Meinung ohnehin gerne ohne Schnörkel kundtut, sehr wenig lobende Worte für die Mannschaft übrig. Der TSV Schwabmünchen, der derzeit auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz steht, hatte gegen Vilzing gepatzt. Doch Pipinsried kam selbst gegen den Tabellenletzten FC Gundelfingen trotzdem nicht über ein torloses Remis hinaus. "Das war Fußball zum Abgewöhnen", schimpfte Höß also, "und ich kann es nicht nachvollziehen, dass man nicht einfach mal schneller gespielt hat."

Die Gäste standen erwartungsgemäß meist recht tief. Aber selbst wenn sie einmal aufgerückt waren, konnte das erfahrene Mittelfeld die Gundelfinger nicht überlisten: "Wir haben kein Tempo reinbekommen. Da habe ich vorne hochkarätige Stürmer stehen, aber das war ein Aufbauspiel wie bei einer A-Klassen-Mannschaft." In der ersten Halbzeit habe man sich noch ein paar Chancen erspielt, Thomas Berger zum Beispiel verzeichnete einen gefährlichen Schuss, doch in der zweiten Halbzeit war dann "tote Hose". Mit Blick auf das Nachholspiel am kommenden Mittwoch gegen den SV Heimstetten (17.45 Uhr) müsse sich die Mannschaft erheblich steigern, "sonst sind wir nur zweiter Sieger". Mit einem Dreier gegen den SVH könnte Pipinsried die Schwabmünchener aber trotzdem noch überholen.

Dass Höß nicht abgeneigt wäre, die Mannschaft zum 50. Geburtstag des Vereins in der Regionalliga zu sehen, zeigt auch die aktuelle Kaderplanung. Am Samstag gab der Regionalligist Wacker Burghausen bekannt, dass Christoph Burkhard im Sommer zum FC Pipinsried wechseln wird. Der 32-jährige Profi wird mit seiner Familie zurück in die Heimat ziehen, rund 25 Kilometer von Pipinsried entfernt. "Ich verlasse Burghausen mit einem tränenden Auge, aber gleichzeitig freue mich auf meinen neuen Lebensabschnitt", sagt der frühere Zweit- und Drittliga-Kicker. "Seine gefährlichen Standards hätten wir schon heute brauchen können", sagte Höß über das Spiel gegen Gundelfingen.

Nicht für den künftigen Kader vorgesehen ist ein anderer Spieler mit höherklassiger Erfahrung: Das frühere 1860-Talent Savio Nsereko trainiert nach SZ-Informationen schon seit Februar beim FC Pipinsried. Es ist allerdings aktuell nicht geplant, den 27-jährigen Offensivspieler, der zuletzt in Litauens erster Liga spielte, zu verpflichten.

© SZ vom 10.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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