FC Pipinsried:Der übliche Fehlstart

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Der noch immer punktlose Tabellenletzte Pipinsried läuft auch in Ingolstadt einem Rückstand hinterher. Allmählich werde das "vom Kopf her schwierig", sagt Manager Plesche nach dem 1:2 in Ingolstadt und schließt weitere Zugänge nicht aus.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

Der FC Pipinsried schwankt in seinen Leistungen zurzeit zwischen Pech und Unvermögen. Da war es am Freitag für Roman Plesche fast schon eine gute Nachricht, dass beim Gastspiel gegen den FC Ingolstadt II mal wieder Ersteres an der Reihe war. Denn: Das 0:4 beim VfB Eichstätt drei Tage zuvor sei "eine Zumutung" gewesen, das Schlechteste, was er in zwei Jahren Pipinsried gesehen habe, so der Manager. In Ingolstadt verlor sein Team knapp mit 1:2. Vor allem deshalb, weil es viele herausgespielte Chancen vergab.

Spielertrainer Fabian Hürzeler begegnete der Niederlagenserie des Tabellenletzten mit unorthodoxen Mitteln. Er selbst fehlte in Ingolstadt im Kader. Begründung: Trainingsrückstand nach Verletzung. Zudem habe Hürzeler laut Plesche die Spieler im Training verstärkt beobachten wollen. In Ingolstadt saßen dann gleich mehrere der erfahrensten Mittelfeldspieler auf der Bank, darunter Christoph Burkhard und Philip Grahammer, ebenso Kreativspieler Amar Cekic. Trotzdem blieb ein allzu beständiges Problem: der frühe Rückstand. Diesmal immerhin entsprang er keinem jener individuellen Fehler, die man unbedingt abstellen will: Amar Suljic traf nach nur vier Minuten mit einem Schlenzer aus der Distanz. Die beste Pipinsrieder Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Philipp Schmidt mit einem Pfostenschuss (23.).

Der Ausgleich fiel nach 70 Minuten: Nach einem Diagonalball des guten Riccardo Basta, der diesmal im defensiven Mittelfeld spielte, erzielte Marian Knecht seinen zweiten Saisontreffer. Zuvor waren Burkhard, Grahammer und Cekic ins Spiel gekommen, die anfängliche Verkrampftheit war weg, Pipinsried war nun spielbestimmend. "Ich glaube nicht, dass wir uns für den Sieg entschuldigen müssen", sagte Ingolstadts Co-Trainer Tobias Strobl, ein Vorgänger Hürzelers in Pipinsried. Doch auch Strobl fand, dass zu diesem Zeitpunkt der FCP eher nach dem künftigen Sieger aussah. Doch es war Fatih Kaya, eins der größten Ingolstädter Talente, der "in Gerd-Müller-Manier" (Strobl) die einzige Chance der Gastgeber nach der Pause zum Siegtor (80) nutzte. Pipinsrieder Großchancen durch Cekir und Oliver Wargalla blieben ungenutzt. "Es ist spielerisch besser gelaufen diesmal, aber nach dem 1:1 musst du mindestens den Punkt nach Hause fahren", urteilte Plesche. Die Mannschaft, die seit diesem Sommer mehr trainiert als früher, habe das Zeug, konditionell zuzulegen. Aber den frühen Rückständen hinterherzulaufen, sei "auch vom Kopf her schwierig".

So wird das Toto-Pokalspiel am Dienstag beim ASV Dachau (18.30 Uhr) sehr ernst genommen. Schon deshalb, weil der FC Pipinsried dort endlich ein Erfolgserlebnis verbuchen will. Danach folgen gleich drei Heimspiele, um endlich die ersten Liga-Punkte einzufahren. Und auch, wenn das im August gar nicht mehr so leicht sei: Plesche will nicht ausschließen, dass noch die eine oder andere Verstärkung verpflichtet wird.

© SZ vom 06.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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