Basketball:Der Architekt plant weiter

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Marko Pesic, 42, ehemaliger deutscher Nationalspieler, wurde 2011 zum Sportdirektor ernannt. Seit Januar 2013 ist er Geschäftsführer des FC Bayern Basketball. (Foto: Krivec/DeFodi/imago)

Geschäftsführer Marko Pesic verlängert seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2022.

Von Ralf Tögel, München

Kontinuität ist ein gern gebrauchtes Wort im Kosmos der Basketballer des FC Bayern. Die Spieler etwa werden nach Möglichkeit mit langfristigen Verträgen ausgestattet, was zuletzt beim Rekordkorbschützen Nihad Djedovic gelang. Der zum "wertvollsten Spieler" (MVP) der Finalserie gegen Berlin gewählte 29-Jährige unterschrieb für weitere vier Jahre. Was im Fußball längst Usus ist, setzt sich im Basketball erst langsam durch. Beim FC Bayern wollen sie auch in dieser Hinsicht vorbildlich sein, weshalb nun der Architekt des Projekts, der sich nach der Titelverteidigung zwar auf einem guten Weg, aber längst nicht am Ziel sieht, langfristig gebunden wird. Geschäftsführer Marko Pesic, dem nicht nur Präsident Uli Hoeneß die tragende Rolle beim bisher Erreichten zuschreibt, hat für weitere drei Jahre bis Sommer 2022 unterschrieben. Ausgeschieden ist zum 30. Juni dagegen Finanz-Geschäftsführer Volker Stix, dessen Aufgabenbereich zunächst intern aufgefangen werden soll, wie Pesic kürzlich erklärte.

Pesic wurde vor acht Jahren auf Empfehlung des damaligen Trainers Dirk Bauermann als Sportdirektor zum Basketball-Projekt geholt, mittlerweile gibt der 42-Jährige der Mannschaft zusammen mit dem aktuellen Sportdirektor Daniele Baiesi, 43, der kürzlich seinen Vertrag ebenfalls vorzeitig um zwei Jahre bis 2021 verlängert hat, ein Gesicht. Pesic kann sich mittlerweile drei Meisterschaften und einen Pokalsieg ans Revers heften, in der abgelaufenen Euroleague-Saison haben die Münchner 14 Spiele gewonnen, was noch keiner deutschen Mannschaft zuvor gelungen ist.

Spielerversteher: Pesic war selbst ein erfolgreicher Basketball-Profi

Die Runde der Top Acht wurde dennoch knapp verpasst. Für Pesic genau der richtige Antrieb: "Der FC Bayern Basketball hat eine spannende Zukunft vor sich, und ich bin hoch motiviert, gemeinsam mit unserem so engagierten Office-Personal die nächsten Herausforderungen anzugehen", lässt sich der Geschäftsführer in einer Klubmitteilung zitieren. "Ich habe schon zu meinem Einstieg in München gesagt, dass ich dieses Projekt für das spannendste überhaupt im europäischen Basketball halte, an dieser Sichtweise hat sich nichts geändert." Seine eigene Vergangenheit als Profi ermöglicht ihm einen besonderen Zugang zum Personal. Pesic kennt das meiste aus eigener Erfahrung, war mit Berlin sechsmal Meister, gewann fünfmal den Pokal und holte mit der deutschen Nationalmannschaft bei 97 Einsätzen WM-Bronze 2002 sowie EM-Silber 2005.

© SZ vom 02.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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