Eishockey:Meisterliche Münchner

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Foto: foto2press/imago (Foto: imago sportfotodienst)

Der EHC gewinnt in Wolfsburg 4:3 nach Verlängerung

Von Christian Bernhard, München

Der EHC Red Bull München reist weiterhin gerne nach Wolfsburg. Mehrere Monate, nachdem er in Niedersachsen den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte geholt hatte, gewann er dort am Sonntag 4:3 nach Verlängerung und baute seine Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf neun Punkte aus. Beide Teams hatten zu Beginn sehr konzentriert in der Defensive agiert, weshalb es bis zur zehnten Spielminute dauerte, ehe es erstmals richtig gefährlich wurde. Yannic Seidenberg (umarmt von Mads Christensen und Keith Aucoin) schoss so platziert, dass es 1:0 für den Meister stand. Für den zum Verteidiger umfunktionierten Angreifer war es der fünfte Scorerpunkt des Wochenendes, beim 7:1-Sieg am Freitag gegen Düsseldorf hatte er vier verbucht.

Die Münchner kassierten aber schon in Minute 14 den Ausgleich: Ex-EHC-Spieler Brent Aubin traf zum 1:1. Obwohl der Tabellenführer im Startdrittel mehr vom Spiel hatte, musste er froh sein, nicht mit einem Rückstand in die erste Pause zu gehen, denn Aubin scheiterte mit einem Alleingang an EHC-Torhüter David Leggio (18.). Kurz vor der ersten Pausensirene mussten die Münchner auf Jon Matsumoto verzichten, da er Mark Voakes mit dem Ellbogen im Gesicht gecheckt hatte und dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe verpasst bekam. Die daraus resultierende fünfminütige Unterzahlsituation überstand der EHC aber ohne Gegentreffer und demonstrierte damit einmal mehr, warum er das stärkste Penalty-killing-Team der Liga ist.

Bei Fünf gegen Fünf war seine Aufmerksamkeit in der Defensive allerdings nicht so hoch, wodurch auch Fabio Pfohl einen Alleingang startete - doch abermals war Leggio zur Stelle (26.). Ab diesem Zeitpunkt übernahm das Team von Trainer Don Jackson die Spielkontrolle und belohnte sich durch Konrad Abeltshausers sechsten Saisontreffer mit dem 2:1 (28.). Abeltshauser (30.), Maximilian Kastner und Jerome Flake (beide 31.) vergaben kurze Zeit später gute Möglichkeiten für die Münchner, die in dieser Phase sehr dominant auftraten. Bei einem dieser druckvollen Angriffe verlor Kastner allerdings im Wolfsburger Drittel die Scheibe, die Gastgeber schwärmten zum Konter aus und Robbie Bina traf zum 2:2 (39.). Im Schlussdrittel scheiterte Gerrit Fauser mit einem Penalty an Leggio (48.), drei Minuten später traf Fabio Pfohl zum 3:2 für Wolfsburg. Diese Führung währte aber nur kurz, denn Wolf traf in Überzahl zum 3:3 (53.) - und Deron Quint in der Verlängerung zur Entscheidung (64.).

© SZ vom 12.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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