Eishockey-Landesliga:Zwei Mal zweistellig

Erding Gladiators übernehmen Tabellenführung

Von Johannes Schnitzler, Erding

271 Tore, 7,5 pro Partie: Mit 60:0 Punkten stellte der Augsburger EV in der Saison 1985/86 einen fabulösen Startrekord in der zweiten Eishockey-Bundesliga auf. Unter anderem besiegten die Schwaben vier Mal den EC Bad Tölz. Jedes Heimspiel war ein Feiertag, Gegner wurden zweistellig gedemütigt. Als Tabellenerster der Gruppe Süd zog der AEV in die Aufstiegsrunde ein, vor Bad Tölz. Die Bundesliga war nah.

Die Erding Gladiators haben in ihren ersten zwölf Saisonspielen 87 Tore erzielt, 7,25 pro Partie. Am vergangenen Freitag haben sie den EHC Bayreuth 17:2 gedemütigt, am Sonntag legte das Team von Petr Vorisek ein 11:2 gegen Haßfurt nach. Erding führt jetzt die Landesliga-Gruppe 1 an, jedes Heimspiel ist ein Feiertag. Nur am ersten Spieltag kassierten die Gladiators eine Niederlage, gegen Schweinfurt. Seitdem gab es elf Siege in Serie, darunter ein 5:1 gegen Schweinfurt, den neuen Tabellenzweiten. Im Jahr eins nach dem unfreiwilligen Rückzug aus der dritten Liga heißt das erklärte Ziel der Erdinger Aufstieg, spätestens seit in der Vorwoche Christian Mitternacht, Alexander Gantschnig und Timo Borrmann zurückkehrten, drei Helden aus der Oberliga-Zeit. Nächstes Jahr wollen sie in der Bayernliga spielen, es gebe, sagt Abteilungsleiter Rainier Sabus, "sogar Luft für eine weitere Verpflichtung".

Augsburg verpasste den Einzug in die Bundesliga damals übrigens, der SC Riessersee war im direkten Vergleich besser. Ein Jahr später zog sich der AEV in die Oberliga zurück. Die Schwaben waren pleite.

© SZ vom 08.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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