Eishockey:Emil Quaas zurück im EHC-Kader

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19-jähriges Talent soll Münchens Verletzungsmisere abmildern

Auf das Farmteam des EHC Red Bull München kommen aufregende Tage zu. Die in Salzburg stationierte Mannschaft reist für zwei Wochen nach Finnland, wo sie bei zwei Turnieren auf finnische U20-Teams trifft, die sie mehr als nur fordern werden: Finnland ist aktueller Weltmeister der U18- und U20-Kategorie. Emil Quaas wird diese Reise verpassen - aus gutem Grund. Der 19-jährige Verteidiger steht am Wochenende wieder im Kader der EHC-Profis, für die er Mitte Oktober sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gefeiert hatte. Acht Spiele hatte der gebürtige Berliner für das in der Defensive personell arg gebeutelte Team von Trainer Don Jackson bestritten und dabei eine gute Figur abgegeben.

Als der EHC in die Deutschland-Cup-Pause ging, kehrte Quaas nach Salzburg zurück, um im Spielrhythmus zu bleiben. Während die Münchner Profis einige freie Tage genossen, absolvierte er mehrere Spiele und erzielte sein erstes Saisontor. Prompt kam der erneute Anruf aus München: Am Donnerstag trainierte er bereits mit dem EHC, der immer noch auf die Abwehrspieler Florian Kettemer und Daryl Boyle verzichten muss. Dennoch kehrt Quaas in eine vor Selbstvertrauen strotzende Mannschaft zurück. Der 5:3-Derbyerfolg am vergangenen Sonntag war der fünfte Ligasieg in Serie, mittlerweile beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Köln fünf Punkte (Köln hat aber noch zwei ausstehende Nachholspiele). Die Chancen, dass am Wochenende weitere Punkte für die Münchner hinzukommen, stehen gut: Am Freitag gastiert der Tabellenzehnte aus Krefeld in der Olympia-Eishalle (19.30 Uhr), am Sonntag geht es zu Schlusslicht Schwenningen (19 Uhr).

Die Krefeld Pinguine haben nicht nur fünf ihrer vergangenen sechs Spiele verloren, sondern auch die Nachholpartie vom Dienstag gegen die Eisbären Berlin (3:5) in den Knochen. Nun soll der ehemalige Augsburger Andy Reiss die wacklige Defensive stabilisieren. Der 30-Jährige, der noch in Wolfsburg unter Vertrag steht, dort aber schon seit Saisonbeginn keine sportliche Rolle spielt, hat bereits in Krefeld trainiert und ist sich laut Pinguine-Trainer Franz Fritzmeier mit den Krefeldern einig. Auf die Erfahrung von mehr als 500 DEL-Spielen kann Quaas noch nicht blicken, seine ersten Schritte versprechen allerdings eine ähnliche Karriere.

© SZ vom 18.11.2016 / cbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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