Dritte Liga:Neustart in der Bayernliga

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Ab in die Oberpfalz: Jim-Patrick Müller hat seinen Vertrag mit der SpVgg Unterhaching aufgelöst und geht zur DJK Vilzing. (Foto: Manfred Heyne/foto2press/Imago)

Jim-Patrick Müller, der seit dem vergangenen Sommer bei der SpVgg Unterhaching keine Rolle mehr spielte, löst seinen Vertrag und wechselt zur DJK Vilzing.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Unmittelbar zuvor hatten Jim-Patrick Müller und Fußball-Drittligist SpVgg Unterhaching ihren bis Juni 2021 datierten Vertrag aufgelöst, nun meldet der oberpfälzische Bayernligist DJK Vilzing die Verpflichtung des 31 Jahre alten Offensivspielers. Ein starker Coup für den aktuell Zweitplatzierten der Nord-Staffel, dementsprechend äußert sich Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer auf dem Fußballportal Fupa.net: "Jimi ist sportlich natürlich eine riesige Bereicherung für uns, daneben ist er aber auch ein großartiger Typ, der prima zu uns passen wird."

Bei Haching hatte der erfahrene Mittelfeldspieler seit dem Sommer keine Rolle mehr gespielt. Als SpVgg-Präsident Manfred Schwabl nach der verkorksten Rückrunde 2019/20 den neuen Kurs verkündete, künftig vor allem auf Eigengewächse aus dem Nachwuchs setzen zu wollen, waren Müller und Spielmacher Sascha Bigalke die Opfer dieses Strategiewechsels, sie wurden - übrigens ohne Rücksprache mit dem neuen Trainergespann um Arie van Lent - freigestellt, um sich einen neuen Klub zu suchen. "Im Profigeschäft müssen eben auch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden", sagt Schwabl nun rückblickend. Die Zusammenarbeit mit Müller in den vergangenen Jahren bezeichnet er als "stets professionell".

Müller geht eher unfreiwillig einen Schritt zurück in den Amateurbereich

Nun geht es für den gebürtigen Münchner mit den fränkischen Wurzeln also eher unfreiwillig einen Schritt zurück in den Amateurbereich. Allerdings nutzte Müller seine verordnete Zwangspause, um sein Studium voranzubringen und sich neu zu orientieren, was den Job angeht: Laut DJK-Sportchef Dachauer möchte Müller "im Frühjahr in Regensburg einen anderen beruflichen Weg einschlagen".

Damit dürfte seine Profilaufbahn nach Stationen bei Sandhausen, Jahn Regensburg, Dynamo Dresden und Haching beendet sein. Müllers Freundin und ein Großteil seiner Kumpels seien in der Oberpfalz ansässig, so dass auch er schon länger geplant habe, seinen Lebensmittelpunkt nach der Profikarriere nach Regensburg zu verlegen, so Müller. Auf seine neue fußballerische Heimat freut sich der 31-Jährige: "Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr angenehm und haben mich auf Anhieb überzeugt." Er wolle mithelfen, den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen, sagt Müller, der jedoch wegen Corona vorerst die Füße stillhalten muss, Amateursport bleibt in Bayern weiterhin verboten: "Jetzt hoffe ich nur, dass es bald wieder losgehen kann."

Jim-Patrick Müller, dessen Vater Bernd zwischen 1989 und 1991 als Mittelstürmer in Unterhaching gespielt hatte, bestritt in vier Jahren 104 Pflichtspiele für die Rot-Blauen, dabei gelangen ihm 22 Treffer und 19 Torvorlagen.

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