Bayernliga:Ideen gesucht

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Pipinsried kommt beim TSV 1860 München II nicht über ein 0:0 hinaus. Und nun müssen die Gäste noch um ihren Spielertrainer bangen.

Von Christoph Leischwitz, München

Das Spiel zog sich ungemein in die Länge: Hier eine Trink-, dort eine Verletzungspause, aber auch, als die Sonne tiefer stand und die Temperaturen erträglicher wurden: So richtig aufregend wurde die Bayernliga-Partie des TSV 1860 München II gegen den FC Pipinsried auch am Ende nicht. Auch wenn Pipinsrieds Manager nach dem 0:0 am Mittwochabend von "80 Prozent Ballbesitz" sprach und die Gäste auf Sechzigs Trainingsplatz Nummer eins die besseren Möglichkeiten hatte, so hatten die jungen Löwen unter der Anleitung ihres neuen Trainers Frank Schmöller doch gute Abwehrarbeit verrichtet. Die beiden größten Aufreger waren dann ein Abseitstor der Gäste, das zurückgepfiffen wurde, und ein Fall des Pipinsrieder Angreifers Marcel Ebeling nach einem Einsatz von Lennert Siebdrat Ende der zweiten Halbzeit. "Das war ein klarer Elfer. Wenn wir den bekommen und 1:0 gewinnen, fragt danach keiner mehr nach dem Spiel", sagte FC-Manager Roman Plesche. Kritisieren müsse man die Mannschaft, weil sie vor allem vor dem Seitenwechsel zu wenige Ideen in der Offensive entwickelt habe. "Leidenschaftlich und diszipliniert einen verdienten Punkt erkämpft, wir sind auf dem richtigen Weg", so analysierte Sechzigs Coach Schmöller die Partie. Die Lauffreude war seiner Mannschaft trotz der hohen Temperaturen gut anzusehen, allen voran Kevin Nsimba sprintete auf der rechten Angriffsseite der Sechziger mehrmals auf und ab. Einmal wirkte der Ex-Pipinsrieder aber ein wenig übereifrig, als er mit dem Ball am Fuß durchs Mittelfeld rannte, keinen Abnehmer für einen Pass fand und dann direkt in seinen Gegenspieler Fabian Hürzeler krachte. Der lag in jener 35. Minute lange schreiend und mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, zur Pause ließ sich der Spielertrainer dann auswechseln. "Das Knie ist schon dick, er ist gerade beim Arzt", sagte Plesche am Donnerstagnachmittag.

Über die Tabellensituation wollte man sich nach dem zweiten Unentschieden beim Aufstiegsaspiranten Pipinsried noch keine Sorgen machen. Wasserburg ist zwar schon vier Punkte enteilt, "aber da ist gerade der Aufstiegs-Hype noch da, das muss man genießen." Am Samstag (16 Uhr) empfängt Pipinsried den Zweiten TSV Schwabmünchen, "das müssen wir auf jeden Fall gewinnen", fordert Plesche.

© SZ vom 26.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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