Basketball:Respekt unter Rivalen

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Alba Berlin gastiert zum Prestigeduell in München

Von Ralf Tögel, München

Man kann nicht sagen, dass die Basketballklubs Alba Berlin und FC Bayern keine gemeinsame Vergangenheit hätten. Am Sonntag treffen die Teams nun erstmals in der aktuellen Saison aufeinander, wenn der Pokalsieger in München gastiert (15.30 Uhr, Audi Dome). Die Gemeinsamkeiten speisen sich nicht nur aus einem regen Spieleraustausch, der vornehmlich in Richtung Freistaat stattfindet. Aktuell stehen in Alex Renfroe, Nihad Djedovic, Reggie Redding, Bryce Taylor und Alex King fünf ehemalige Berliner im runderneuerten Münchner Kader, angesichts der hohen Fluktuation im Vereinsbasketball ist das aber längst kein Aufreger mehr. Die Animositäten von 2013, als gleich vier Berliner nach München kamen und den Bayern vorgeworfen wurde, wie im Fußball die Konkurrenz schwachzukaufen, sind Geschichte. Mittlerweile begegnen sich die Kontrahenten mit Respekt. Zumal es andere Gemeinsamkeiten gibt.

Die Berliner seien "in einer identischen Situation", weiß Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic. Beide Teams haben einen Umbruch zu gestalten und neben zahlreichen Zugängen auch einen neuen Mann am Steuer: Bei Alba hat nach vielen Jahren mit Sasa Obradovic nun der Türke Ahmet Caki die Verantwortung, in München hat Sasa Djordjevic bekanntlich Svetislav Pesic beerbt.

Die Bayern haben mit vier Siegen in vier Spielen besser in die Bundesliga gefunden, Alba hat bereits zweimal verloren. Dafür reist Berlin mit der Empfehlung des Eurocup- Erfolgs gegen die Spanier aus Fuenlabrada an; der FCB hat in Sankt Petersburg knapp verloren. Dass Alba-Coach Caki den festen Vorsatz hat, den Trend fortzusetzen, muss man nicht erwähnen. Djordjevic äußerte kürzlich den Anspruch, den FCB zur europäischen Spitzenmarke zu formen. Beide Teams sind noch nicht eingespielt, haben aber interessante Spieler zuhauf auf dem Parkett. Der Attraktivität des Duells wird das nicht schaden.

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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