Basketball:Plopp im Kopf

Lesezeit: 1 min

Kurzes Duell der Spielmacher: Münchens Wade Baldwin (rechts) musste nach zwölfeinhalb Minuten wegen eines technischen und eines unsportlichen Fouls in die Kabine. (Foto: Marcel Engelbrecht/Imago/Eibner)

Der FC Bayern schlägt die Merlins Crailsheim 86:66 und geht in der Viertelfinalserie 1:0 in Führung.

Von Ralf Tögel, München

Die Basketballer des FC Bayern München sind mit einem 86:66-Sieg in das Playoff-Viertelfinale gegen die Hakro Merlins Crailsheim gestartet. Damit führt der Favorit vor dem zweiten Spiel am Freitag (19 Uhr) erneut in München mit 1:0 in der Best-of-five-Serie.

Den Montag hatte Trainer Andrea Trinchieri seinen Pokal-Helden frei gegeben, folglich blieb ihm nur ein Tag, um sein Team auf die starken Crailsheimer vorzubereiten. Die Merlins hatten den Favoriten bekanntlich im Hauptrundenspiel im Audi Dome düpiert, diese unangenehme Erinnerung schien beim zwischenzeitlichen 8:10-Rückstand durch den flinken Elias Lasisi (14 Punkte) in den Köpfen der Bayern-Spieler aufzuploppen.

Als es knapp zu werden droht, setzt sich mal wieder Lucic in Szene

Denn sofort erhöhen sie die Intensität in der Defensive, die Würfe waren vorher schon äußerst zufriedenstellend gefallen. Vor allem Paul Zipser (14) versenkte einen Dreier nach dem anderen, vor dem zweiten Viertel lagen die Gastgeber deutlich in Front (22:13). Und so ging es weiter, bis zur dritten Spielminute im zweiten Durchgang, als Spielmacher Wade Baldwin den ehemaligen Bayern-Akteur Bogdan Radosavljevic bei einem Drei-Punkte-Wurf zu stören versuchte und dafür ein unsportliches Foul kassierte. Womit er nicht einverstanden zu sein schien - und sofort ein technisches Foul hinterherbekam: In der Summe bedeutete dies das frühe Aus des Bayern-Regisseurs.

Das versetzte den Münchnern dann doch einen kurzen Knacks, aber einmal mehr war Vladimir Lucic zur Stelle. Mit sechs Punkten in Serie (insgesamt 22), darunter ein krachender Dunk, beendete der Topscorer die Schwächephase schnell. Zur Halbzeit stellte Robin Amaize mit einem Dreier aus großer Distanz mit der Pausensirene den 51:38-Halbzeitstand her.

Zudem weiß Trinchieri in Zan Mark Sisko einen weiteren starken Spielgestalter in seinen Reihen, was dieser gerne mit feinen Pässen unter Beweis stellte und zudem 16 Punkte sammelte. Die Crailsheimer Mannschaft versteht es nicht nur, gut Basketball zu spielen, sie ist auch kampfstark. Und mit zunehmender Spieldauer kam Merlins-Spielmacher Trae Bell-Haynes (23) ins Laufen. Vor dem letzten Viertel war der Vorsprung der Bayern beim 66:55 dennoch komfortabel. Und in den abschließenden zehn Minuten setzte der FCB, für den auch Leon Radosevic (10) zweistellig traf, weiter zu und gewann noch deutlich.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: