Basketball:Hoffnung vertagt

Lesezeit: 1 min

BC Hellenen ist beim Tabellennachbarn Viernheim überraschend chancenlos

Sie hatten sich eine Menge neuen Schwung erhofft, die Zweitliga-Basketballerinnen vom BC Hellenen. Ausgerechnet im Stadtderby war ihnen in der Vorwoche der erste Saisonsieg geglückt, am Sonntag ging es dann zum Tabellennachbarn Viernheim, einer Industriestadt bei Mannheim. "Wir waren rechtzeitig da", berichtete Trainer Christian Maier, "die Stimmung war gut" - nur der Schwung, der war aus irgendwelchen Gründen nicht mitgekommen. Vielleicht war er unterwegs an irgendeiner Autobahnraststätte verloren gegangen. Die Partie lief von Anfang an an den Hellenen vorbei, 48:84 hieß es am Ende. Alles war irgendwie wieder wie immer.

"Vielleicht haben einige gedacht, ab jetzt läuft es", rätselte Maier, "aber für uns wird jedes Spiel ein harter Kampf sein." Nur seien sie dieses Mal gar nicht erst richtig ins Kämpfen gekommen, einige seien mit den Köpfen nicht ganz dabei gewesen. "Wir waren immer einen Schritt zu langsam." Und wenn es doch mal schnell ging, setzten die Münchnerinnen einfache Korbleger daneben. Dass die Gegnerinnen durch Jeanne Wilson und die Kanadierin Diane Schuetze, beide je 1,90 Meter lang, enorme Größenvorteile hatten, tat ein Übriges. "Wir haben dagegen kein Rezept gefunden", sagte Maier. "Und immer, wenn uns mal Nadelstiche gelungen sind, hat Viernheim gut getroffen." Letztlich blieben die Gäste bei weniger als 30 Prozent Trefferquote aus dem Feld, weniger als 20 gar von der Dreierlinie. Am kommenden Sonntag ist der Tabellenletzte Trier zu Gast, der zuletzt gegen Jahn München keine Chance hatte. Vielleicht greift dann erstmals der routinierte Zugang Jadranka Mladan ein, die ehemalige Topscorerin des FC Bayern. "Wir sind dabei, qualitativ und quantitativ nachzubessern", versichert Maier.

© SZ vom 25.11.2014 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: