Basketball:Gewissenhaft in Göttingen

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"Es wird eher Bryce als Nihad antreten können": Bayern-Kapitän Taylor schaut trotzdem skeptisch. (Foto: Imago/Buthmann)

Die Bayern-Basketballer hoffen auf Nihad Djedovic und Bryce Taylor

Von Matthias Schmid, München

Marko Pesic saß am Montagnachmittag am Flughafen in New York. Der Sportdirektor des FC Bayern wartete auf seinen Rückflug nach München. Für ein paar schöne Urlaubstage weilte Pesic nicht an der Ostküste, wie der frühere Nationalspieler erzählt. Er besuchte also weder das Metropolitan Museum of Art noch schaute er auf Ellis Island vorbei. "Da hätte ich ein schlechtes Gewissen zu diesem Zeitpunkt der Saison", findet der frühere Nationalspieler, "ich hatte ein paar geschäftliche Termine in New York zu erledigen."

Trotz der großen Entfernung ist Pesic über die sportlichen Neuigkeiten in der Heimat natürlich bestens informiert. An diesem Dienstag (19.30 Uhr) treten die Münchner in der Basketball-Bundesliga beim Tabellen-Vierzehnten BG Göttingen an. Es ist das letzte Spiel vor der Endrunde des Pokalwettbewerbs am Wochenende im heimischen Audi-Dome. Am Samstag bekommen es die Münchner im Halbfinale gleich mit ihrem bayerischen Rivalen und deutschen Meister Brose Baskets Bamberg zu tun. "Wir hätten lieber frei gehabt, damit unsere Spieler vorher fit werden und sich erholen können", sagt Pesic. Doch der strikte und enge Zeitplan in der deutschen Bundesliga lässt das nicht zu. Cheftrainer Svetislav Pesic hofft deshalb auch, dass zwei seiner wichtigsten Spieler in Göttingen wieder auflaufen können. Ob Kapitän Bryce Taylor (operativ entferntes Hämatom im Oberschenkel) und Nihad Djedovic (Wadenverhärtung) aber tatsächlich auf dem Parkett stehen werden, wird sich erst unmittelbar vor der Partie in Göttingen entscheiden. "Es wird eher Bryce als Nihad antreten können", betont Marko Pesic, "es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass beide nicht spielen können."

Doch wie sein Vater wünscht auch er sich, dass die Führungsfiguren insoweit genesen sind, dass sie ein paar Minuten mitwirken können. "Denn sie brauchen vor dem Pokalspiel unbedingt Spielpraxis", sagt Svetislav Pesic. Riskieren will der 66-Jährige aber nichts. "Wir werden angeschlagene Spieler in keinem Fall überfordern", sagt er. Auf größere Experimente dürfte sein Vater aber in jeden Fall verzichten, glaubt Marko Pesic. In der vergangenen Saison verloren die Bayern beide Spiele gegen Göttingen. "Wir haben schmerzliche Erinnerungen an diese beiden Begegnungen", fügt der Sportdirektor hinzu: "Wir werden deshalb hoch motiviert in die Partie gehen, damit wird das Spiel gewinnen." Marko Pesic wird dann auch wieder in der Halle sein.

© SZ vom 16.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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