Basketball:Djordjevic will ein seriöses Spiel

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Sie werden das Ding schon schaukeln: Reggie Redding, bereits im Hinspiel gegen Podgorica einer der spektakulärsten Akteure, will zum Ende der Vorrunde noch einmal mit den FC-Bayern-Basketballern auftrumpfen. (Foto: imago/Sven Simon)

Die FC-Bayern-Basketballer wollen beim Vorrunden-Abschluss des Eurocups ihre kleine Chance auf den Gruppensieg wahren. Ihr Trainer warnt davor, das noch sieglose Team aus Podgorica zu unterschätzen

Von Joachim Mölter, München

So richtig prickelt's wohl nicht bei den Basketballern des FC Bayern München, wenn sie an ihren nächsten Gegner denken, man kann es ihnen auch nicht verdenken. Die Mannschaft des mazedonischen Meisters Budocnost Podgorica, die an diesem Mittwoch (20 Uhr/Pro 7 MAXX) zum Abschluss der Eurocup-Vorrunde vorbeischaut, haben sie bereits im Hinspiel vor vier Wochen mühelos auseinandergenommen, mit 68:44 Punkten; weniger Körbe haben die FC-Bayern-Profis in dieser Saison gegen keinen anderen Gegner zugelassen. Podgorica hat in diesem Wettbewerb noch kein Spiel gewonnen; obwohl in der Fünfergruppe vier Teams weiterkommen in die Zwischenrunde der besten 16, standen die Mazedonier deshalb recht bald als einziges ausscheidendes Team fest. "Das heißt aber nicht, dass wir es an Intensität vermissen lassen dürfen", mahnt Münchens Trainer Aleksandar Djordjevic seine Akteure: "Wir wollen unseren Fans ein seriöses, kontinuierlich gutes Spiel zeigen, ohne Aufs und Abs."

Für die FC-Bayern-Basketballer geht es ja durchaus noch um etwas - den ersten Platz in der Gruppe C. Durch diesen würden sie in der am 4. Januar beginnenden Zwischenrunde anderen Gruppensiegern aus dem Weg gehen. Als Zweiter droht dem FC Bayern vor allem Khimki Moskau als Gegner, der Eurocup-Gewinner von 2015 und letztjährige Euroleague-Teilnehmer. Den muss man nicht als Gegner haben.

Allerdings können die Münchner den ersten Platz nicht mehr aus eigener Kraft erreichen, sie müssen schon auf eine Heimniederlage von Tabellenführer Zenit St. Petersburg gegen Unicaja Malaga hoffen. Die Russen, die wie die Münchner 5:2 Siege aufweisen, haben den direkten Vergleich mit dem FC Bayern zweimal für sich entschieden (80:77 bzw. 99:88) und sind damit im Vorteil, wenn beide Teams am Ende sieggleich wären. Im ungünstigsten Fall - falls Malaga gewinnt und München verliert - würden allerdings drei Teams eine identische Bilanz auf dem Konto haben und die Punktdifferenz den Ausschlag über die Platzierung geben. Auch das müssen die Münchner nicht unbedingt haben.

Trainer Djordjevic bemüht sich deshalb, den Fokus seiner mitunter launisch auftretenden Akteure zu schärfen: Er erinnert daran, dass sich Podgorica aus der Insolvenzmasse des Bundesligisten Phoenix Hagen in Owen Klassen jüngst den besten Rebounder der hiesigen Liga gesichert habe. "Gerade in diesem Bereich werden wir starke Gegenwehr haben", glaubt Djordjevic. Allerdings fehlt Podgorica wegen einer Verletzung der frühere Bayern-Profi Boris Savovic, ihr bester Mann im Hinspiel mit zwölf Punkten und sechs Rebounds.

Beim ersten Aufeinandertreffen agierten die Münchner sehr ausgeglichen, Devin Booker erzielte die meisten Punkte (10), Maximilian Kleber sammelte die meisten Rebounds (sieben) und Reggie Redding gab die meisten Vorlagen (fünf). Djordjevic hofft, "dass wir Spieler, die zuletzt weniger Minuten hatten, etwas mehr einbinden können, sofern der Spielverlauf das ermöglichen sollte". Der Hinweis dürfte den zuletzt kaum noch berücksichtigten Nihad Djedovic und Ondrej Balvin gelten, aber natürlich auch dem übrigen Ensemble - um wenigstens den teaminternen Konkurrenzkampf zu schüren.

© SZ vom 14.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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