Basketball:Auf den letzten Drücker

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Eines des bestimmenden Duelle: Göttingens bester Werfer Bennet Hundt (links) gegen Bayern-Point Guard Maodo Lo. (Foto: Christian Kolbert/imago)

Die Basketballer des FC Bayern schlagen Außenseiter Göttingen dank eines Dreiers von Petteri Koponen in der Schlusssekunde mit 82:81.

Von Thomas Jensen, München

Mit knapper Not haben die Basketballer des FC Bayern ihre weiße Weste verteidigt und am elften Spieltag der Bundesliga (BBL) ihren elften Sieg eingefahren. Gegen den Tabellenvierzehnten aus Göttingen hatten die Münchner allerdings überraschend große Schwierigkeiten und konnten die Überraschung nur in allerletzter Sekunde verhindern. Nach einem wahren Krimi stand es am Ende 82:81.

Nur drei Tage nach der herben Euroleague-Niederlage in Tel Aviv rotierte Trainer Dejan Radonjic etwas durch. So standen diesmal Alex King und der italienische Aufbauspieler Diego Flaccadori in der Starting Five. Keine Verschnaufpause gab es dagegen für DeMarcus Nelson, Vladimir Lucic und Greg Monroe. Bei Letzterem war dies möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass Center-Kollege Leon Radosevic unter der Woche im Training umgeknickt war.

Das siebte Spiel in 16 Tagen: Die Bayern-Basketballer legen gut los und lassen dann deutlich nach

Zu Beginn überzeugten die Münchner, erst nach über fünf Minuten kamen die Gäste zu ihrem ersten Korberfolg. In weiteren Verlauf fanden die Niedersachsen jedoch immer besser ins Spiel. Sicherlich profitierte die BG Göttingen auch davon, dass sie ausgeruhter als die Bayern in die Partie ging, am letzten Wochenende hatte sie spielfrei. Für die Münchner war es hingegen das siebte Spiel in 16 Tagen.

Die Roten hatten im Angriff mehr und mehr Probleme, die Wurfquote war einigermaßen dürftig, abgesehen von außerhalb der Dreipunktelinie. Der früh herausgespielte Vorsprung war dadurch schnell wieder geschmolzen, es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, mit einem Rückstand von drei Punkten ging der Tabellenerste in die Pause.

Oft hatten die Münchner in dieser Saison nach der Halbzeit den entscheidenden höheren Gang gefunden, diesmal klemmte er. Fünf Ballverluste leisteten sie sich allein im dritten Viertel, außerdem zeigten die Gäste eine weiterhin sehr couragierte Leistung. Auffälligster Spieler war dabei Bennet Hundt. Der 1,80 Meter große Guard legte jene Energie an den Tag, die den Bayern zu fehlen schien. Der 21-Jährige avancierte mit 19 Punkten am Ende zum besten Schützen seiner Mannschaft.

Mit einem 53:60 Rückstand ging der FCB in das letzte Viertel und versuchte nun merklich, dass Tempo anzuziehen. Dies trug schließlich doch Früchte, fünf Minuten vor Ende des Spiels konnte Vladimir Lucic per spektakulärem Dunk ausgleichen. Weiterhin zeigten sich die Gäste jedoch unbeeindruckt, sieben Sekunden vor Ende der Partie brachte der überragende Hundt seine Mannschaft durch zwei erfolgreiche Freiwürfe wieder in Führung. Sein Gegenspieler Maodo Lo trieb den Ball postwendend wieder in die Göttinger Hälfte und hatte sogar die Chance zum Korb zu ziehen. Er entschied sich allerdings dafür, den in der Ecke wartenden Petteri Koponen zu bedienen, der mit Ablauf der Uhr den 82:81 Endstand herstellte. Es war der zehnte Dreierversuch der Münchner, die an diesem Nachmittag nur einen verfehlten. Bester Münchner Werfer wurde am Ende Greg Monroe mit 22 Punkten.

Im gesamten Kalenderjahr 2019 haben die Bayern somit keine Heimniederlage in der Liga kassiert. Die nächsten drei Aufgaben spielen nun allesamt auf internationalem Parkett, gegen St. Petersburg, Berlin und Barcelona.

© SZ vom 09.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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