Badminton:Freies Plätzchen

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Trotz verpatzter Relegation bleibt das Neuhauser Badmintonteam erstklassig - weil sich Düren finanziell bedingt aus dem Oberhaus zurückzieht. Der Kader des TSV bleibt zusammen, die Münchner brauchen aber einen neuen Spitzenspieler.

Von Sebastian Hepp, München

Münchner Badmintonfans können sich freuen: Der TSV Neuhausen-Nymphenburg bleibt nun doch erstklassig. Zwar war dessen Team kürzlich in der Relegation gegen den SV Fun-Ball Dortelweil (Zweitligameister Süd) und den 1. BC Wipperfeld (Zweitligameister Nord) jeweils sieglos geblieben und damit abgestiegen, doch dann war plötzlich doch wieder ein Platz in der ersten Liga frei - weil sich der 1. BC Düren überraschend aus der Beletage zurückgezogen hat. Seine Rückkehr in die Bezirksliga begründete der Verein aus dem Großraum Köln in einer Pressemitteilung zum einen mit fehlenden finanziellen Voraussetzungen, zum anderen mit konstant mangelndem Zuschauerinteresse. Dabei behauptete sich der Klub, der einige niederländische Nationalspieler in seinen Reihen hat, seit Jahren im vorderen Mittelfeld der ersten Liga. Die vergangene Saison schloss er sogar als Dritter ab.

Düren hat sich zurückgezogen - mangels Geld und Zuschauern

Vergleichbare Probleme habe sein Verein nicht, sagt Neuhausens Teammanager Philipp Blonck. Im Gegensatz zu Düren verfüge der bereits seit 50 Jahren bestehende TSV mit seiner zweiten und seinen weiteren Mannschaften über "einen guten Unterbau für Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen" und zähle regelmäßig "zwischen 100 und 200 Zuschauer pro Heimspiel". Auch könne die Neuhauser Badmintonabteilung auf die finanzielle Unterstützung durch den Hauptverein zurückgreifen. Deshalb seien die Rahmenbedingungen für einen Verbleib in der ersten Bundesliga gegeben.

An der Zusammensetzung der Mannschaft wird sich laut Blonck durch den verspäteten Klassenerhalt nichts ändern: Der bisherige Kader bleibt zusammen - und die Verpflichtung eines neuen Spitzenspielers als Ersatz für den Österreicher David Obernosterer, der seine Karriere verletzungsbedingt beenden musste, wäre auch für die zweite Liga geplant gewesen. Wer das sein wird, ist laut Blonck noch offen. "Wir sind sowohl mit inländischen wie mit ausländischen Spielern im Gespräch", verrät er.

© SZ vom 26.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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