Actionsport:Mash fällt ins Wasser

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Die Olympiapark München GmbH verzichtet zum zweiten Mal nacheinander auf das Actionsport-Spektakel und hofft auf das Jubiläumsjahr 2022.

Von Ralf Tögel, München

Keine Wakeboarderinnen auf dem Olympiasee: Wieder nichts: Die anhaltend hohen Infektionszahlen verhindern erneut Munich Mash. (Foto: Claus Schunk)

Es sind vor allem die Bilder, die in Erinnerung sind: Irrwitzige Sprünge und Tricks auf BMX-Rädern, wilde Ritte über Schanzen und Hindernisse auf dem Wakeboard durch den Olympiasee, die weltbesten Skateboarder, die eine 350 Meter lange Strecke vom Olympiastadion bis zum Olympiasee brettern und auf einem Ponton, einem schwimmenden Anlage, noch ein paar Hindernisse bearbeiten - unter anderem einen Looping. Und natürlich diese einzigartige Atmosphäre, die von 80 000 Besuchern in den Park gezaubert wurde. Jahr für Jahr gelingt es der Olympiapark München GmbH (OMG) ein buntes Völkchen in den Park zu locken, Actionsportfans, Familien mit Kindern, die sich an den vielen Mitmachstationen auf dem Rad oder dem Brett ausprobieren, einer der vielen Bands auf der Mash-Bühne lauschen oder szenetypische Kunst im Cultural Village oder Streetdance im Theatron kennenlernen. Menschen also, die einen unterhaltsamen Tag bei einem friedlichen Zusammentreffen der Generationen an einem der schönsten Plätze Münchens verbringen.

Nicht in diesem Jahr.

Mash und auch der Sommernachtstraum sind zum zweiten Mal nacheinander wegen der Corona-Pandemie abgesagt. "Diese beiden für uns so wichtigen und so beliebten Events ein weiteres Mal abzusagen, fällt uns wirklich schwer. Aber die unsichere Situation, die fehlenden Perspektiven sowie die Verlängerung der epidemischen Lage durch den Bundestag bis mindestens Ende Juni lassen die Planung und Durchführung der beiden Veranstaltungen im Sommer einfach nicht zu", bedauert OMG-Geschäftsführerin Marion Schöne. Das dreitägige Actionsport-Festival lebt vor allem von Nähe, von den weltbesten Athleten zum Anfassen, von gemeinsamen Erlebnissen oder einfach dem Abhängen mit Freunden oder Familie. Und genau das ist in Zeiten der Pandemie gefährlich. "Diese ganz besondere Atmosphäre und Stimmung bei beiden Events auch nur annährend unter Einhaltung von strengen Hygienekonzepten herzustellen zu wollen, ist nicht möglich", erklärt Schöne. Auch die angespannte wirtschaftliche Lage habe bei der Entscheidung eine Rolle gespielt.

So soll es wieder sein: BMX-Akrobaten zeigen einem großen Publikum ihr Können. (Foto: Claus Schunk)

Es bleibe nur der Blick nach vorne: "Das Jahr 2022 ist das fünfzigste Jubiläumsjahr des Olympiaparks und prall gefüllt mit Konzerten und Veranstaltungen verschiedenster Couleur, mit Sommernachtstraum, Mash und den European Championships als größtes Multi-Sport-Event seit 1972." Es soll dann wieder neue Bilder geben, die um die Welt gehen.

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