3. Liga:Derby im Keller

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Ein Offensivspieler, auf den es jetzt ankommt: Armindo Sieb vom FC Bayern München II (re.), hier im Zweikampf mit Arne Sicker beim 2:2 gegen Duisburg vom Mittwoch. (Foto: Eibner/Imago)

Die als Absteiger feststehende SpVgg Unterhaching möchte sich am Sonntag im Grünwalder Stadion "ehrenhaft verabschieden", der FC Bayern II kämpft dagegen noch um den Klassenerhalt.

Von Christoph Leischwitz, München

Der Abstieg ist fix, jetzt geht es noch um den Eindruck, den die SpVgg Unterhaching hinterlässt. Sich "ehrenhaft verabschieden", so nennt Trainer Arie van Lent das. Wobei die Frage ist, ob er selbst eigentlich zu jener Gruppe gehört, die sich zum Saisonende verabschieden wird: Der Trainer des Tabellenletzten ließ auch am Freitag seine Zukunft noch offen. Die Entscheidung werde schon bald bekannt gegeben, sagte er. Beim nächsten Spiel am kommenden Sonntag jedenfalls könnte aber auf jeden Fall noch der eine oder andere Spieler mehr zum Einsatz kommen, der auch für die Regionalliga "vertraglich gebunden ist", so van Lent. Mit anderen Worten: Die Startelf könnte noch jünger sein als sonst schon in den vergangenen Wochen. Präsident Manfred Schwabl hatte bereits angekündigt, die Mission Wiederaufstieg mit einem Gros an Spielern aus der eigenen Jugend bestreiten zu wollen.

Am Sonntag steht die Partie beim FC Bayern II an (14 Uhr, Grünwalder Stadion), ein Derby also, bei dem man sich eigentlich ja besonders gerne gut aus der Affäre ziehen möchte. Den einzigen Vorteil, den die Hachinger haben: Sie können im Prinzip befreit aufspielen - ganz im Gegensatz zum FC Bayern München II. Bei der Zweitvertretung des Rekordmeisters kämpft man aktuell nämlich noch gegen den Abstieg an, in den verbleibenden drei Drittliga-Spielen muss die Mannschaft von Danny Schwarz und Martin Demichelis zwei Punkte auf- und zwei Mannschaften überholen. Der letzte Sieg der U23 liegt schon zehn Spiele zurück. Am vergangenen Mittwoch, beim 2:2 in Duisburg, stimmte zumindest einmal wieder die Leistung. "Ich glaube schon, dass sie es grundsätzlich begriffen haben, um was es geht", sagt dann auch Nachwuchsleiter Jochen Sauer.

"Sie wissen noch nicht genau, wie sie mit Rückschlägen umgehen müssen", sagt Bayerns Nachwuchsleiter

Zu leicht genommen hätten die jungen Spieler die Liga also nicht, vielmehr sei es für die zahlreichen Youngster eine ungewohnte Situation: "Sie wissen noch nicht genau, wie sie mit Rückschlägen umgehen müssen", so Sauer. Viele seien es von klein auf gewohnt gewesen, an der Tabellenspitze zu stehen. Allerdings erscheint die Defensive eingespielt genug; tatsächlich hat sie drei Gegentore weniger kassiert als zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison, als die Bayern auf Platz eins standen. Das einzige große Problem sind die fehlenden Tore, und dies auch mit Blick auf die Frage, welche Profis noch abgestellt werden könnten, um die nötigen Punkte einzufahren. Eine Offensivkraft wird am Sonntag schon mal fehlen: Lasse Günther fällt wegen Kniebeschwerden aus.

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