1865 Dachau:Halb gar bis suppig

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Torgefährlicher Spielertrainer (II): Fabian Lamotte traf per Kopf zum 2:0-Zwischenstand für den TSV 1865 Dachau. (Foto: Toni Heigl)

Lamotte-Elf beendet Hinrunde nach 4:1 in Donaustauf im Mittelfeld.

Von Christian Bernhard, Dachau

Die Sicht war nicht gut. Der TSV 1865 Dachau tauchte am Samstag auf der Fahrt zum SV Donaustauf in eine nebelverhangene Welt, Spielertrainer Fabian Lamotte bezeichnete die Situation als "diesig" und "suppig" - meteorologisch hatte sich die Atmosphäre den vorangegangenen, wenig erhellenden Leistungen der Dachauer angepasst. In diese Trübheit hinein fiel am Samstag dann ein kräftiger Lichtstrahl. 4:1 (2:0) siegte 1865 und schloss damit einen Oktober, der bis dahin zum Vergessen war, doch noch versöhnlich ab.

"Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat", hatte Lamotte vor der Partie in der Oberpfalz betont. In der Anfangsphase war davon allerdings wenig zu sehen. Zu passiv, nicht aggressiv genug, "halb gar": Lamotte war mit dem Auftritt seines Teams in den ersten 30 Minuten nicht zufrieden. Dank des Treffers von Robin Volland (20.) führte der TSV dennoch. Danach wurde es besser, "wir haben viele Bälle gewonnen", sagte Lamotte.

Und auch die Abschlüsse, eine zentrale Schwäche der vergangenen Wochen, passten endlich wieder. Lamotte selbst per Kopf nach einer Ecke in Minute 44 ("Ich konnte nicht mehr weg", sagte er lächelnd dazu) und Volland, der einen schnellen Angriff über die linke Seite mit einem satten Schuss unter die Latte vollendete (56.), erhöhten zügig auf 3:0. Da konnten es sich die Dachauer sogar leisten, in Person von Ryosuke Kikuchi einen Elfmeter zu verschießen (51.). Auch das 1:3 von Nikica Filipovic (60.) brachte sie nicht aus dem Konzept: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Mario Maric sehenswert aus der Distanz.

Lamottes Fazit der Hinrunde ist zweigeteilt. Nehme man alles zusammen, also auch die Pokalauftritte, die ja mehr als ansehnlich waren, sei es gut gewesen, erklärte der Ex-Profi. In der Liga habe es dagegen den "ein oder anderen eher schwachen Auftritt" gegeben, erinnerte er und fügte an: "Die Tabelle lügt nicht."

Diese listet den TSV im Mittelfeld der Liga, der Abstiegszone deutlich näher als den Aufstiegsrängen. Um wieder Konstanz in die Aufritte und Ergebnisse zu bekommen, will Lamotte in bester Verteidigermanier mit Abwehrarbeit starten. "Es fängt alles mit der Defensive an", betonte er. Wenn sein Team gut stehe, Zweikämpfe gewinne und zusammen arbeite, "können wir guten Fußball spielen." Und muss nicht mehr so im Nebel herumstochern wie vor dem Spiel in Donaustauf.

© SZ vom 28.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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