Die Zukunft des in Solln überaus beliebten Café Kustermann bekommt immer deutlichere Konturen. Schon Anfang Februar war die Entscheidung gefallen, den traditionsreichen Café-Pavillon in Solln nicht abzureißen, sondern in das neue Karree Kustermann zu integrieren. Nun bekommt das historische Gebäude auch einen neuen Betreiber: die in fünfter Generation geführte Sollner Konditorei und Bäckerei Reis. "Wir freuen uns sehr auf die Herausforderung, die lange Caféhaus-Tradition des Pavillons erfolgreich fortzusetzen und möchten den traditionellen Treffpunkt im Viertel wieder attraktiv machen", lässt der zukünftige Inhaber Johannes Majeron verlauten. Mit einem neuen Café-Konzept will man das bestehende Angebot von Reis in Solln erweitern. Gemäß dem Motto "Neues entsteht - Tradition besteht" sollen im neuen Café Qualität und Service hoch gehalten werden. In angenehmer Atmosphäre werden neben Kaffee und Kuchen auch Backwaren angeboten. Die im ehemaligen Café Kustermann beliebte Eistheke ist ebenfalls fester Bestandteil des Konzeptes.
"Bis die Bauarbeiten für das Karree Kustermann beginnen können, werden wir den historischen Café-Pavillon als Informationsbüro nutzen" erläutert Dirk Grieß, kaufmännischer Leiter der Merkur Bauträger GmbH. Dafür plant derzeit das Münchner Immobilienunternehmen Duken & von Wangenheim, das für den Vertrieb verantwortlich ist, einen Eröffnungstag im Juli 2017 mit buntem Rahmenprogramm.
An der Ecke Wolfratshauser Straße/Frans-Hals-Straße entsteht das "Karree Kustermann", ein Gebäudeensemble mit zusätzlichen Läden und Wohnungen. Das Konzept hatte der Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln mit Begeisterung aufgenommen. Der markante Café-Pavillon war 1951 nach den Entwürfen des Architekten Ludwig Reiber, Vater der TV-Moderatorin Carolin Reiber, im Stil der Zeit errichtet worden. Er diente zunächst als Behelfsladen für die benachbarte Bäckerei. Jetzt soll der elegante Bau mit seiner gerundeten Fassadenfront saniert sowie durch Neubauten arrondiert werden. Der frühere Pächter, Konditormeister Thomas Ritz, hatte im Zuge der Umstrukturierung seinen Betrieb geschlossen.