Die Hoffnung vieler Sollner, die südlichen Treppenzugänge ihres S-Bahnhofs könnten noch vor Einbruch des Winters saniert werden und ihnen dadurch eine neuerliche Sperrung bei Frost und Schnee erspart bleiben, hat sich zerschlagen. Wie die DB Station & Service AG dem städtischen Referat für Arbeit und Wirtschaft kürzlich mitteilte, sei eine grundlegende Erneuerung des Zugangsbauwerks erst für das Jahr 2018 geplant. Im bevorstehenden Winter müssten die Treppenanlagen aus Sicherheitsgründen erneut gesperrt werden. Der Winterdienst allein könne "keinen verkehrssicheren Zustand" herstellen.
Der Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln hatte in der Vergangenheit mehrmals darauf gedrungen, die gefährliche, steile Brückenkonstruktion auf der Südseite des Sollner S-Bahnhofs rasch zu sanieren und eine schmale Rampe zum Schieben von Fahrrädern und Rollkoffern gleich mit vorzusehen. Alle südlichen Zugänge zu den Bahnsteigen seien "in vollem Umfang" winterfest und nutzbar zu machen, heißt es etwa in einem Antrag vom 4. April dieses Jahres. Sperrungen bei "tatsächlicher Gefährdung" seien allenfalls kurzfristig hinnehmbar.
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft liest aus der Mitteilung der Bahn-Tochterfirma "zumindest für 2018 eine positive Perspektive zur Sanierung des S-Bahnhofs Solln" heraus. Zahlreiche S-Bahn-Kunden halten die winterlichen Sperrungen für eine Zumutung, weil sie deshalb lange Umwege zu Zügen und Anschlussbussen in Kauf nehmen müssen.