Solln:"Erhebliche Missstände"

Bürger beklagen Sperrung von Zugängen am Sollner Bahnhof

Es ist das Dauerärgernis dieses Winters: die Sperrung der südlichen Zugänge zum S-Bahnhof Solln. Immer wieder haben Fahrgäste und Lokalpolitiker gefordert, Gitter zu beseitigen und die steilen Treppen so zu sanieren, dass sie bei Schnee und Eis keine Gefahr mehr darstellen. Zuletzt hatten sich am Sollner Bahnhof abenteuerliche Szenen abgespielt; Leute querten die Gleise, sogar Absperrgitter wurden gestohlen. Ein Bürger des Viertels bezichtigte die Bahn, die Zugänge "systematisch herunter zu schlampen".

Trotz aller Appelle hat die zuständige Bahn-Tochterfirma DB Netz/Station bisher nicht reagiert. Das erzürnte jetzt erneut den örtlichen Bezirksausschuss (BA). Die Stadtbezirkspolitiker erinnerten daran, dass der Sollner Bahnhof eine wichtige Verkehrsdrehscheibe darstelle, die von den Buslinien 134, 135, 136 und 270 sowie von der S 7, der S 20, der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und Meridian-Zügen angesteuert werde.

Der Sprecher des BA-Unterausschusses Verkehr, Reinhold Wirthl (CSU), hat sich unterdessen persönlich und "als Pate" an die Bahn-Tochterfirma gewandt. In seinem Schreiben beklagt er den "schlechten Zustand" der Bahnhofstreppen und fordert Abhilfe. Dem BA lägen "zahlreiche Bürgerbeschwerden" vor, weil mit der Sanierung nichts voran gehe. Die daraus resultierende Behinderung und Gefährdung von Fahrgästen werfe die Frage nach den Verantwortlichen auf. Abschließend fordert Wirthl klare Antworten auf die Fragen, ob und wann die "erheblichen Missstände" beseitigt würden. Spätestens im nächsten Winter sei sicherzustellen, "dass der südliche Zugang zum S-Bahnhof Solln ordnungsgemäß gewährleistet" wird.

© SZ vom 14.02.2017 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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