Das Ärgernis währt schon seit Jahren, beseitigt ist es immer noch nicht: Kein Wunder, dass Günter Keller (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Sendling-Westpark, seinen Bericht über längerfristige Projekte in der jüngsten BA-Sitzung mit dem Dauer-Brenner "Parkende Sixt-Transporter" begann und gleich mit mehreren Fotos veranschaulichte, wie die Transporter und Kleinlaster rund um den Luise-Kiesselbach-Platz den Anwohnern die Parkplätze wegnehmen. Am Montagvormittag, 21. November, zählte Keller in den Parkbuchten an der Waldfriedhofstraße 15 geparkte Transporter und Lkw. Einige davon standen auf Plätzen, die ausdrücklich nur für Pkw vorgesehen sind. Gestützt wurde Kellers Schilderung von Richard Stahnsdorf, dem Vertreter des Seniorenbeirates. Er berichtete, speziell der Abschnitt vor dem Schuhgeschäft Schäfer sei völlig von den Fahrzeugen des Autovermieters Sixt zugestellt.
Im Stadtviertel-Gremium stößt man schon seit Längerem daran, dass die Firma den öffentlichen Straßenraum als Parkplatz missbraucht, was dazu führt, dass die Anwohner den Kürzeren ziehen. Besonders schlimm ist es nach einem Wochenende. Samstagnachmittag und Sonntag können die Kunden die Fahrzeuge nicht in der Sixt-Filiale zurückgeben, sondern parken irgendwo und werfen den Schlüssel dann unter Angabe der Parkadresse in einen Briefkasten. Nachdem der BA im vorigen Jahr gegen diese Praxis protestiert hatte, sicherte eine herbeizitierte Firmen-Verantwortliche in der BA-Sitzung zu, mit mehr Personal sicherzustellen, dass die Fahrzeuge besser verteilt werden. Danach besserte sich die Situation etwas, wurde zuletzt aber wieder schlimmer. Keller sagte, er habe mit dem neuen Filialleiter gesprochen, doch der zeigte sich "wenig einsichtig". Nun will man die beanstandete Praxis bei einem Ortstermin diskutieren.