Sendling-Westpark:Problematischer Standort

Lokalpolitiker sprechen sich gegen Ikea-Filiale am Ratzingerplatz aus

Ähnlich wie ihre Kolleginnen und Kollegen im Stadtbezirk 19 reagieren auch die Lokalpolitiker im Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) wenig begeistert auf eine eventuelle Ikea-Filiale am Ratzingerplatz (Obersendling). Auf Antrag der CSU verabschiedete der BA einen Fragenkatalog zu den Auswirkungen eines Möbelhauses, der sich auch als Aufzählung drohender Verschlechterungen lesen lässt: Der BA befürchtet unter anderem mehr Verkehr auf der Murnauer-, Höglwörther, Zielstatt-, Fürstenrieder und Passauerstraße. Was aufgrund der bereits hohen Stickoxidbelastung in den beiden letztgenannten Straßen besonders heikel wäre. Weiter verschärfen dürfte ein Ikea-Markt auch das Problem des "ruhenden Verkehrs", vor allem in den heute schon zugeparkten Straßen rund um den Sendlinger Wald (Südpark). Unklar bleibt für den BA auch die Frage, wie sich der Betrieb eines Möbelhauses mit der an der Aidenbachstraße, knapp südlich des Ratzingerplatzes geplanten Endhaltestelle der Tram-Westtangente verträgt. Die nördlichen Nachbarn befürchten zusätzliche Bauverzögerungen. Gestützt auf eine TU-Studie, interessiert sich der Konzern für den Ratzingerplatz ebenso wie für die Kapuzinerstraße und die alte Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke. Der direkt betroffene BA 19 lehnt den Obersendlinger Standort nicht nur aus Verkehrsgründen ab, sondern auch wegen der hier geplanten Schulbauten.

© SZ vom 29.03.2018 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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