Sendling:Wach-Wechsel

Gabi Duschl gibt den Vorsitz der Sendlinger Kulturschmiede ab

Von Birgit Lotze, Sendling

"Wir pflegen keine Mitglieder, wir pflegen Inhalte", sagt Gabi Duschl über die Sendlinger Kulturschmiede. Jetzt will sich die Mitgründerin, das Gesicht der seit beinahe 40 Jahren wichtigen Plattform von Stadtteilthemen in Sendling, aus dem Vorstand zurückziehen. Sie hat einen Workshop einberufen, der sich mit ihrer Nachfolge beschäftigte. Dessen Empfehlung: Die Kunsthistorikerin Anne Menke und der Ingenieur Carsten Kudritzki sollen gemeinsam den Vorsitz übernehmen. Neuwahlen sind für März 2017 geplant.

Wesentliche Strukturänderungen stehen in Münchens drittältestem Kulturladen wohl nicht an: Menke, die schon öfter in der Kulturschmiede ausstellte, und Kudritzki, der sich in der Bürgerinitiative Tannengarten engagierte, sehen vorerst keinen Bedarf dafür. Gabi Duschl will Menke und Kudritzki einarbeiten und "einen geräuschlosen Übergang" gestalten. Auch die Räume in der Daiserstraße 22 bleiben.

Gentrifizierung vermeiden, innerstädtisches Grün und Dorfkerne erhalten, der Kampf um die Stemmerwiesen, den Tannengarten, die Begrünung der Daiserstraße, der Einsatz für eine kulturelle Nutzung der Halle 1 auf dem Großmarktgelände - Gabi Duschl war für die Kulturschmiede viel in Sendling unterwegs. Hervorgegangen ist der Verein aus der Bürgerinitiative Sendlinger Berg, die sich in den Siebzigerjahren dagegen wehrte, die Bundesstraße B 12 durchs Viertel zum Sendlinger-Tor-Platz zu leiten. Auch damals mischte Gabi Duschl bereits mit.

© SZ vom 16.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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