Sendling:Viele Stimmen für Kletterhalle

Petition des Alpenvereins findet 6500 Unterstützer in sechs Wochen

Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat innerhalb von sechs Wochen mit einer Online-Petition für den Bau einer zweistöckigen Boulder-Halle anstelle der Freiluftkletteranlage des Kletterzentrums München Süd (Thalkirchen) das Quorum von 6500 Unterschriften erreicht - allerdings noch nicht münchenweit. Ein Drittel der Unterstützer kommt von außen, vor allem aus Oberbayern. Der DAV hat noch sieben Wochen Zeit, um weitere Unterschriften zu sammeln.

Der Verein Kletter- und Boulderzentrum München, der von den Mitgliedern der DAV-Sektionen München und Oberland getragen wird, will damit Druck aufbauen, damit die Stadt doch noch auf das Vorhaben Kletterhalle einschwenkt - "um Verständnis für unser Projekt und die Zustimmung der Verantwortlichen der Landeshauptstadt München und des Bezirks Sendling zu erhalten", wie es auf der Petitions-Seite (#BoulderStattBeton) heißt.

Vor allem in Sendling gibt es erhebliche Bedenken gegen das Projekt. Schon jetzt ist der Parksuchverkehr für Anlieger der Sportanlage störend, darüber hinaus hat der DAV bereits zwei Hallen in eine eben dort verlaufende Frischluftschneise gebaut. Die Untere Naturschutzbehörde kritisierte schon damals Grünverlust und Eingriffe in die übergeordnete Frischluftschneise. Das Planungsreferat sagt, mit dem Neubau der Halle sei mit Auswirkungen auf Klima, Grundwasser, Landschaftsbild und Artenschutz zu rechnen.

© SZ vom 12.09.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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