Sendling:Sicherheitsnetze längs der Brücke

Lokalpolitiker formulieren Auflagen zum Betrieb der "MS Utting"

Grundsätzlich begrüßen die Lokalpolitiker in Sendling nach wie vor die Ankunft des Ammerseedampfers MS Utting auf der stillgelegten Eisenbahnbrücke über der Lagerhausstraße. Was den Lärmschutz und die Sicherheit anbelangt, knüpft der Bezirksausschuss (BA 6) den Betrieb dennoch an Bedingungen - ähnlich den Vorbehalten, die zuvor die Kollegen im Bezirksausschuss der nördlich benachbarten Isarvorstadt formuliert hatten.

Auf und vor dem Schiff sollen nach dem Willen der Stadtviertelvertreter demnach die üblichen Öffnungszeiten für Freischankflächen gelten, Sperrstunde ist dort also um 23 Uhr. Im Schiffsinneren sieht der BA-Beschluss, abgesehen von der morgendlichen Putzstunde, keine Beschränkungen vor. Eine Bewirtung nach Mitternacht im Freien kann sich der BA aber hinterm Heck des Dampfers vorstellen, da es von diesem Bereich nur in Richtung Großmarkthalle schallt. Strengere Auflagen hätten sich die BA-Grünen gewünscht. Gegen zwölf Stimmen von SPD, CSU und FDP unterlag deren Antrag, die Sperrstunde auf dem Oberdeck auf 22 Uhr anzusetzen, drinnen und hinter dem Schiff auf 1 Uhr, beides ein Jahr auf Probe.

Einig ist sich das Gremium in der Forderung nach einem barrierefreien Zugang und einer Abgrenzung der Zugangstreppe zur Straße hin. Außerdem erwarteten die Sendlinger Stadtviertelpolitiker ein "Panikkonzept"; im Notfall müssten bis zu 400 Gäste vom Schiff, beziehungsweise bis zu 600 Personen vom Gesamtareal in Sicherheit gebracht werden. Vor herabfallenden oder geworfenen Gegenständen sollen nach dem Betreiberkonzept längs der Brücke gespannte Netze schützen. Ob diese auch Wurfgeschosse aus dem Oberdeck abfangen, will der BA noch mit dem Betreiber klären.

© SZ vom 11.08.2017 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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