Die Kinder im offenen Ganztagszweig an der Plinganserschule könnten bald wieder in der Schule ein Mittagessen bekommen. Das Referat für Bildung und Sport wollte auf die Schulleiterin Ulrike Bauer und auf den Träger der Ganztagsbetreuung zugehen, um ein Gespräch für eine kurzfristige Lösungsmöglichkeit zu vereinbaren. Das Thema habe "auf jeden Fall Priorität bei der Referatsleitung".
In der vergangenen Woche waren Schülereltern der Plinganserschule auf die Presse zugegangen, 220 Kinder säßen bereits seit mehr als einem Jahr ohne warmes Essen im Ganztagsunterricht, obwohl es eine Mensa und Essen gebe - aber nur für die Hortkinder, nicht für die Grundschüler aus der offenen Ganztagsschule. Ein Vater hatte sich deshalb an OB Dieter Reiter gewandt. Rektorin Ulrike Bauer hatte in einem offenen Brief Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) die Lage geschildert. Seit Monaten sei kein Abrechnungssystem für das Essen vorhanden, das Schulreferat habe auch nach vielen Gesprächen das Problem noch nicht lösen können, verweise auf die Regierung von Oberbayern, die sei doch eigentlich der Schulträger. Der offene Brief klang ein wenig so, als haue die Schulleiterin hier beim Schreiben auf den Tisch: Es müsse doch möglich sein, dass die Eltern mit der Mensaküche als Verkäufer oder mit der Stadt als Betreiber abrechnen. Und sie drohte damit, notfalls einen Caterer einzustellen. In dieser Woche, die Stadt hatte noch nicht reagiert, wurde für nächsten Mittwoch ein Elternabend angesetzt. Thema: das Schulmittagessen.
Ob der nötig sein wird, ist noch offen. Das RBS will jedenfalls schnell reagieren, der Grund für die fehlenden Mittagessen sei "tatsächlich das Abrechnungsthema". Für die langfristige Klärung möglicher offener Fragen der generellen Abrechnungsthematik und des Abrechnungssystems - das ja auch für andere Schulen relevant sei - solle es zudem ein Gespräch zwischen der Regierung von Oberbayern, der Stadt und dem Referat für Bildung und Sport geben, teilte das RBS mit.