Sendling:Niederschwellig und erfolgreich

Mehr als 600 Bürger lassen sich im Bus am Harras impfen

Von julian raff, Sendling

Dass sich unter den ungeimpften Erwachsenen wohl nur wenige überzeugte Gegner finden und sich die Impfquote mit niederschwelligen Angeboten immer noch steigern lässt, beweist der erfolgreiche Einsatz des Impfbusses am Harras: An drei Terminen erhielten dort mehr als 600 Münchnerinnen und Münchner ein Vakzin ihrer Wahl, 150 waren es am 24. September und rund 460 am Wochenende des 2. und 3. Oktobers. Dass auch Personen der ersten Prioritätsgruppe auf diesem Weg ihre Impfung nachholen, zeigt der Besuch einer 96-Jährigen, die sich zusammen mit ihrem Sohn im Bus impfen ließ.

Das ortsnahe Angebot gilt für alle Personen von 16 Jahren an mit Wohnsitz in Deutschland und umfasst gegebenenfalls auch Zweitimpfungen. Nach den Erfahrungen von Louisa Pehle (SPD) aus dem Bezirksausschuss, die den Impfbus beim Gesundheitsreferat angefragt hatte, erreicht das Angebot nicht nur Unentschlossene, sondern auch Personen mit Leseschwäche, die sich bisher schwertaten, einen Termin zu organisieren, oder solche, die sich nicht unter der Woche impfen lassen konnten oder wollten. Die Mitarbeiter hätten jedenfalls sehr energisch für das Angebot geworben. "Man konnte nicht über den Harras laufen, ohne angesprochen zu werden", berichtete Pehle. Das Stadtteilgremium will den Bus nun möglichst bald für weitere Termine ins Viertel holen.

© SZ vom 09.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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