Sendling:Lkw rauschen durch die Sperrzone

Ist es Ignoranz oder verstehen die Lasterfahrer die Schilder nicht? Im Sendlinger Unterfeld im Gebiet Implerstraße, Valleystraße und auch Wackersberger Straße fragen sich Anwohner, warum eigentlich immer wieder, obwohl nicht erlaubt, Schwerlaster nachts durch ihr Viertel brettern, durch Tempo-30-Zonen, zwischen denkmalgeschützten Häusern. Das gehe schon seit Jahren so, regelmäßig, es handle sich immer wieder um die gleichen Firmen und niemand kontrolliere dort, beschwerte sich eine Anwohnerin vor dem Sendlinger Bezirksausschuss. Dessen Vorsitzender Markus Lutz (SPD) hat vorgeschlagen, Höhenkontrollen einzubauen. Ansonsten könne er nur darauf verweisen, dass sich das Problem durch Wegzug in etwa zwei Jahren von selbst löse. Weitere Kontrollen könnten schwierig sein, er wisse vom Personalmangel bei der Polizei und beim Kreisverwaltungsreferat, sagte er.

Das Problem: Die Schwerlaster suchen per Navigationsgerät den Weg auf das Großmarktgelände, das ihnen den Weg über die Oberländerstraße weist, obwohl Fahrzeuge in dieser Größenordnung ausschließlich die breite Einfahrt auf der Schäftlarnstraße nutzen dürfen - und das auch nicht nachts. Bei den für Lastkraftfahrern gängigen Geräten scheinen diese Wege durchs Wohnviertel angeblich erst gar nicht auf. Billige Navis, oft üblich in Südosteuropa, würden die Fahrer über die nicht erlaubten Straßen lotsen, vermutet Markus Lutz.

© SZ vom 18.10.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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