Sendling:Leben unterm Regenbogen

Erste Interessenten für Neubau sind schon vorgemerkt

Der Bezug des Neubaus an der Radlkoferstraße rückt in greifbare Nähe: Die städtische Wohnungsgesellschaft München GWG und die Münchenstift-GmbH haben den Mietvertrag für das Projekt "Wohnen unterm Regenbogen" unterzeichnet, das in dem Neubau auf der sogenannten Sendlinger Wüste entstehen soll. Ältere lesbische Frauen, schwule Männer sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen sollen dort, wie es in einer Mitteilung heißt, "bedürfnisgerecht, diskriminierungsfrei und aktiv alt werden". Der Neubau bietet Raum für selbstbestimmtes Leben - auch in Pflegebedürftigkeit und schließlich auch beim Sterben. In dem Gebäude wird auch der Sozialdienst Katholischer Frauen einziehen, außerdem gibt es Wohnungen für Azubis, ein Flexiheim mit Apartments für Kurzzeitwohnen, einen Supermarkt sowie eine Kindertagesstätte.

Die Münchenstift-GmbH wird für "Wohnen unterm Regenbogen" sowohl das pflege- und betreuungsspezifische Angebot sicherstellen als auch die Verwaltung der Mietangelegenheiten übernehmen. Mit diesem Angebot für LGBTIQ- Seniorinnen und -Senioren, sagt Münchenstift-Geschäftsführer Siegfried Benker, "zieht München nun mit Berlin gleich". Für Angebote der psychosozialen Beratung und für die Gestaltung der Hausgemeinschaft ging der städtische Altenheim-Betreiber eine Kooperation mit der Münchner Aids-Hilfe ein, die im Erdgeschoss ein Büro ihrer Beratungsstelle "rosaAlter" eröffnen wird. Da das Projekt durch die Stadt bezuschusst wird, müssen alle zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner einen eindeutigen Bezug zu München vorweisen. Das Vorschlagsrecht zur Belegung der Wohnungen liegt bei der Aids-Hilfe. Erste Interessierte haben sich schon vormerken lassen.

© SZ vom 27.03.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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