Sendling:Kälte aus der Steckdose

Stadt prüft, ob Stromanschlüsse an der Großmarkthalle reichen

Wird die Stadt noch mehr tun gegen die Lärm- und Abgasbelastung durch parkende Schwerlaster auf dem Gelände der Großmarkthalle? Im Umfeld der Königsdorfer Straße hat die Leitung der Markthallen München zumindest die abgestellten Laster stichprobenartig gezählt. Danach standen um 4 Uhr morgens 47 Lastkraftwagen vor den Hallen 23 und 10, um 6 Uhr 32 Lkw. Mit der Zählung will Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU), qua Amt auch Werksleiterin, offenbar feststellen, ob die zwölf Stromanschlüsse, die dort verlegt werden, ausreichen. Gegebenenfalls müsse über weitere Anschlüsse entschieden werden, kündigte sie dem Sendlinger Bezirksausschuss an.

Bürger und auch der Bezirksausschuss hatten lange gefordert, Parkplätze auf dem Großmarktareal mit Strom auszustatten. Denn die Fahrer müssen ihre Ladung in der Regel kühlen, während der Ruhe- und Wartezeiten oft stundenlang. Dazu nutzen sie Diesel, obwohl fast alle Schwerlaster auch die Möglichkeit haben, mit Strom zu kühlen.

Die Agenda-21-Gruppe in Ottobrunn, die sich gegen dieselnde Laster stark macht, hatte sich vehement für die Einrichtung von Stromanschlüssen auf dem Münchner Großmarktgelände eingesetzt und sogar Unterstützung angeboten. Doch das Kommunalreferat wehrte monatelang ab, erst sollte die Planung für die neue Großmarkthalle gesichert sein, auch um nachträgliche Verlegungen zu vermeiden. Nach dem Wechsel der Leitung im Kommunalreferat wurde die Einrichtung der Stromanschlüsse vorangebracht, jetzt sollen sie anschlussbereit sein.

© SZ vom 05.06.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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